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Du träumst schon lange davon das Naturparadies Galapagos zu besuchen? Du fragst dich, ob es möglich ist das Paradies Galapagos auf eigene Faust zu erkunden? Ich habe tolle Nachrichten für dich 🙂 JA, ES IST MÖGLICH!
Mich verschlug es während meiner Weltreise auf die Galapagos Inseln. Ursprünglich hatte ich die Inseln garnicht auf dem Schirm, weil ich gehört hatte, dass es dort so teuer ist.
Ist Galapagos wirklich so teuer? JEIN, aber dazu später mehr.
Wie bin ich also auf die Galapagos Inseln gekommen?
Wie gesagt, ursprünglich wollte ich die Galapagos Inseln garnicht besuchen, aber dann bin ich bei Workaway zufällig auf eine Volunteering Stelle in einer Reiseagentur aufmerksam geworden. Dort suchte man eine Person, die die Website optimieren und beim Online Marketing helfen kann. „Perfekt“, dachte ich.
Nach einem ersten Telefonat und dem Übersenden meines Lebenslaufes war alles klar. Ich hatte einen Job auf den Galapagos Inseln. MEGA! Ich beendete also meine Rundreise in Kolumbien wie geplant, und dann ging es nach Quito.
Am Ende hat das Volunteering nicht gut funktioniert und ich habe nach 2 Wochen dort aufgehört, aber das ist eine andere und längere Geschichte 🙂
Galapagos Anreise und Einreise
Die Anreise nach Galapagos ist nicht besonders kompliziert, und trotzdem solltest du einige Dinge wissen, die dir möglichen Ärger ersparen können.
Du kannst die Galapagos Inseln nur auf einem Weg besuchen – per Flugzeug. Zumindest soweit ich informiert bin. Es ist allerdings nicht möglich mit einem internationalen Flug dorthin zu reisen. Einzig die Abreise von den Flughäfen in Quito und Guayaquil in Ecuador ist möglich.
Galapagos Flugpreise
Grundsätzlich sind die Flüge vom Festland auf die Galapagos Inseln auf den ersten Blick garnicht so teuer. Du kannst diese zum Beispiel über LATAM oder Avianca* buchen. Allerdings musst du beachten, dass nicht jeder Tarif für Ausländer gedacht ist. Bei LATAM beispielsweise gibt es vier verschiedene Tarife: Basic, Light, Plus, Top
Hinweis: Nur der teuerste Tarif „TOP“ (LATAM) ist für ausländische Besucher gedacht. Wählst du einen anderen Tarif, dann musst du am Flughafen eine zusätzliche Gebühr bezahlen.
Gerade, wenn du deinen Flug über Opodo*, Swoodoo oder Skyscanner* buchen solltest, solltest du darauf achten, dass du den Tarif für Ausländer buchst. Ich kann nicht sagen, wie klar das auf diesen Seiten kommuniziert wird. Bei LATAM ist es klar erkennbar, da es unter den Tarifen einen Hinweis gibt.
Die Preise für die Flüge liegen meistens bei um die $400 pro Person inklusive Hin- und Rückflug.
Es gibt auf den Galapagos Inseln zwei Flughäfen – einen auf der Insel San Cristóbal und einen auf der Insel Baltra, direkt neben der Insel Santa Cruz. Ich persönlich bin nach Baltra geflogen.
Galapagos Einreise & Ankunft auf Baltra
Die Galapagos Inseln sind ein sehr stark behütetes Naturschutzgebiet. Somit gibt es einige Dinge für die Einreise zu beachten. Egal, ob Galapagos auf eigene Faust oder als organisierte Reise, gibt es einige Regeln und Prozeduren, die du durchlaufen musst.
Das besondere Prozedere beginnt bereits im Flughafen von Quito. Wenn du den Flughafen betrittst, dann siehst du rechts einen Schalter, wo du als erstes dein Gepäck checken lassen musst. So soll sichergestellt werden, dass du keine Pflanzen oder ähnliches mit auf die Inseln bringst.
Sobald dein Gepäck durch den Scanner gelaufen ist, bekommt es eine Kennzeichnung. Nur damit kannst du den finalen Check-In bei der Airline machen.
Am gleichen Schalter erhälst du ebenfalls deine Touristenkarte. Diese kostet $20 pro Person (Stand: August 2019). Man wird dich dort fragen, wie lange du auf den Inseln bleiben möchtest und wann dein Rückflug ist. All diese Informationen stehen dann auf der Touristenkarte.
Hinweis: Auch, wenn ein bestimmtes Abreisedatum auf deiner Touristenkarte steht, kannst du trotzdem verlängern und bis zu 60 Tagen auf den Galapagos Inseln bleiben.
Die Touristenkarte besteht aus 2 Seiten. Die erste Seite gibst du bei Ankunft am Flughafen auf den Inseln ab. Die zweite Seite musst du bei der Abreise von den Inseln am Flughafen abgeben.
In verschiedenen Foren habe ich gelesen, dass man seit 2018 auch einen detaillierten Reiseplan vorlegen muss, inklusive der Hotels, in denen du übernachten wirst. Ich habe ebenfalls gelesen, dass du eine schriftliche Einladung deines Gastgebers benötigst, falls du bei einer Privatperson unterkommen möchtest. Bei mir persönlich wurde nicht nach dieser Einladung oder einer Buchungsbestätigung der Hotels gefragt. Es kann aber passieren. Also sei vorbereitet!
Ankunft am Flughafen auf den Galapagos Inseln
Alle Flüge auf die Galapagos Inseln gehen entweder zum Flughafen auf der Insel Baltra oder auf der Insel San Cristóbal. Ich persönlich bin nach Baltra geflogen.
Im Flugzeug folgen weitere besondere Prozeduren. So wird zum Beispiel ein für Menschen ungiftiges Spray gegen Insekten versprüht. Auch so will man sicherstellen, dass keine Krankheiten oder Tiere eingeschleppt werden. Es folgt ebenfalls eine besondere Ansage zu dem Verhalten auf den Inseln. Das Bordpersonal teilt Zettel aus, auf denen einige Fragen zum Gepäck zu beantworten sind.
Wenn du dann auf den Inseln gelandet bist, geht es als erstes in die Schlange zur Einreise. An einem Schalter zahlst du den Nationalparkeintritt von $100 pro Person (Stand: August 2019). Ich habe gehört, dass dieser schon bald auf $400 pro Person angehoben werden soll, um den Besucherstrom etwas zu reduzieren.
Anschließend gibst du den Zettel mit den Informationen zu deinem Gepäck ab. An gleicher Stelle wird dein Handgepäck erneut auf Samen, Pflanzen und Organisches geprüft. Meiner Meinung nach sollte diese Prüfung viel strenger ausfallen, denn sie prüfen nicht wirklich den ganzen Inhalt, sondern vertrauen auch ein wenig auf dein Wort, dass du nichts einführst. Ich denke, dass die Kontrollen genauer sein sollten, damit die Inseln wirklich geschützt werden können. Naja.
Und danach hast du GESCHAFFT! 🙂 Du bist auf den Galapagos Inseln angekommen und kannst Galapagos nun auf eigene Faust erkunden. Nur noch schnell das Hauptgepäck abholen, und los geht es.
Transport von Baltra nach Santa Cruz
Da ich auf Baltra angekommen bin, wo es keinerlei Ortschaften oder Unterkünfte gibt, ging es als erstes zur Inseln Santa Cruz.
- Vor dem Flughafengebäude warten bereits zahlreiche Busse darauf, dich mitzunehmen. Am Schalter vor dem Flughafen kaufst du dein Busticket zum Kanal Itabaca. Dieses kostet $5 pro Person.
- Am Kanal Itabaca angekommen, wird dein Gepäck automatisch auf ein Boot verfrachtet. Von hier aus kannst du das andere Ufer von Santa Cruz bereits sehen. Die nur wenige Minuten dauernde Überfahrt kostet $1 pro Person.
- Auf der anderen Seite warten erneut einige Busse auf dich. Mit diesen geht es dann nach Puerto Ayora, dem Hauptort auf Santa Cruz. Die Fahrt kostet $5 pro Person und dauert ca. 45-60 Minuten.
Der Transport vom Flughafen auf Baltra bis nach Puerto Ayora kostet also insgesamt $11 pro Person (Stand: August 2019).
Im Hafen auf Santa Cruz kannst du aber auch ein Pick-Up-Taxi anheuern, wenn du nicht den Bus nehmen möchtest. Ich bin mir der Preise nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass diese um die $25 kosten.
Die Anreise ist also recht easy, wenn du Galapagos auf eigene Faust bereisen möchtest, obwohl es natürlich einige Galapagos-spezifische Dinge zu beachten gibt.
Transport von Santa Cruz nach Baltra
Wenn für dich die Abreise von Galapagos ansteht und du vom Flughafen Baltra fliegst, dann gibt es neben dem öffentlichen Bus und den Pick-Up Taxis noch eine weitere gute Möglichkeit, ein „Shared Taxi“ von Taxi Shark.
Über Taxi Shark haben sich einige Taxifahrer zusammen getan, die den Transfer von Puerto Ayora zum Kanal Itabaca günstiger anbieten – $ 10 pro Person kostet hier die Fahrt, und sie holen dich direkt bei deinem Hostel oder Hotel ab.
Du kannst Taxi Shark über die Nummer +593 988 070 847 per What’s App erreichen.
Galapagos: Wie lange darfst du auf den Inseln bleiben?
Vor meiner Einreise hatte ich echt Schwierigkeiten diese Info im Internet zu finden. Deshalb möchte ich dir hier alle Details dazu nennen.
Grundsätzlich dürfen Deutsche mit einem Reisepass bis zu 90 Tage in Ecuador reisen. Auf den Galapagos Inseln darfst du davon maximal 60 Tage sein. Danach musst du ausreisen.
Info: Diese 60 Tage werden nicht pro Kalenderjahr gezählt, sondern alle 12 Monate. Sprich, nach deiner Ausreise musst du 12 Monate warten bevor du wieder auf die Inseln reisen darfst.
Ursprünglich stand auf meiner Touristenkarte ein Ausreisedatum nach 30 Tagen. Vor Ort hatte ich mich dann bei der Tourismusbehörde erkundigt, ob ich meinen Flug ohne Probleme schieben darf um länger zu bleiben.
Dort teilte man mir mit, dass es garkein Problem sei, solange ich die 60 Tage nicht überschreite.
Gesagt, getan! Flug verschoben 🙂 Ich konnte weiter in meinem persönlichen Paradies bleiben.
Dies ist der Stand von 2019. Wenn du auf die Galapagos Inseln reisen möchtest, dann kann es aber sicher nicht schaden diese Information nochmal zu prüfen, falls sich etwas an den Regularien geändert hat.
Galapagos auf eigene Faust: Unterkünfte
Bevor ich als Backpackerin während meiner Weltreise auf die Galapagos Inseln geflogen bin, hatte ich ein wenig Angst vor den Hotelpreisen vor Ort.
Da ich als Volunteer auf die Inseln gekommen bin, war die Unterkunft für mich allerdings umsonst – zumindest am Anfang. Doch das Volunteering hat nicht gut funktioniert, sodass ich nach 2 Wochen Reißaus genommen habe 🙂 Aber das ist eine andere Geschichte.
So musste ich mir dann also doch eine Unterkunft auf den Galapagos Inseln suchen. Die meisten Unterkünfte beginnen mit einem Zimmerpreise (pro Person) von ca. $25. Für mich war dieser Preis allerdings nicht erschwinglich.
Aber ich habe gute News für dich! Es geht auch günstiger!
Tipp: Frage in den Hotels bzw. Hostels nach günstigeren Preisen. Vor allem in der Nebensaison (ca. Juli – November), und wenn du mehrere Nächte bleibst, lässt sich meistens etwas machen.
Unterkünfte auf Santa Cruz
Ich konnte im Peregrina Bed & Breakfast* in Puerto Ayora auf Santa Cruz einen solchen Deal aushandeln, und habe anstatt $ 25 letztlich $ 20 pro Nacht bezahlt, inkl. privatem Badezimmer.
Da mir aber nach einiger Zeit auch das zu teuer war, habe ich nochmals gewechselt. Zuletzt habe ich in Puerto Ayora auf Santa Cruz im Los Amigos Hostal gewohnt. Bleibst du eine Nacht, dann liegt der Preis bei $15 pro Person. Bleibst du länger, dann verringert sich der Preis auf $12,50 pro Person und Nacht. Nach mehreren Wochen habe ich dann sogar nur noch $10,00 die Nacht bezahlt, inkl. Privatzimmer und geteiltem Bad.
Das Hostal los Amigos kannst du leider noch nicht auf booking* reservieren. Allerdings ist meistens etwas frei, wenn du einfach vorbei läufst.
Die Zimmer im Los Amigos sind geräumig und sauber. Allerdings gibt es nur geteilte Bäder, was mich persönlich aber nicht gestört hat. Auch die Küche und die Waschmaschine kannst du gratis mitbenutzen.
Unterkünfte auf San Cristóbal
Ähnlich wie auf Santa Cruz verhält es sich auch auf San Cristóbal. Zumindest in der Nebensaison kannst du hier aber auch schon Zimmer ab $15 Dollar bekommen, mit eigenem Bad. Der Ort hier heißt Puerto Baquerizo Moreno. Im Gegensatz zu Puerto Ayora auf Santa Cruz ist Puerto Baquerizo Moreno ziemlich ruhig. Ich bin hier im Hostal San Francisco untergekommen. Wenn du am Bootsanleger ankommst, dann einfach rechts der Hauptstraße folgen. Du siehst es dann auf der linken Seite.
Unterkünfte auf Isabela
Auf der Insel Isabela ist es ähnlich wie auf San Cristóbal. Zimmer mit eigenem Bad kannst du hier ab $ 15pro Nacht bekommen. Der Ort hier heißt Puerto Villamil.
Ich persönlich habe im Posada del Caminante* übernachtet. Saubere Zimmer und ein schöner Garten erwarten dich hier. Es gibt gratis Früchte und Wasser. Die Küche kannst du ebenfalls mitbenutzen. Und du kannst hier umsonst Schnorchel-Equipment ausleihen.
Nach oben sind den Hotelklassen und -preisen auf keiner Insel Grenzen gesetzt. Bis zur absoluten Luxuskategorie ist für jeden etwas dabei.
Galapagos auf eigene Faust: Insel-Hopping
In diesem Abschnitt möchte ich dir ein paar Infos geben, welche der Galápagos Inseln du auf eigene Faust bereisen kannst, und wie du dich zwischen ihnen bewegen kannst.
Grundsätzlich sind folgende Inseln problemlos auch als Backpacker und auf eigene Faust zu bereisen: Santa Cruz, San Cristóbal, Isabela und Floreana. Auf letzterer Inseln bin ich persönlich aber nicht gewesen.
Die Fahrten mit den Speed-Booten von Insel zu Insel kosten in aller Regel um die $30 pro Person. Die Tickets kannst du auf jeder Inseln in einer der zahlreichen Agenturen kaufen.
Von Santa Cruz nach Isabela
Die ersten Boote fahren morgens um 7:00 Uhr. Meistens gibt es für jede Route aber auch noch Boote am Nachmittag zwischen 13-15 Uhr. Am besten in einer der Reiseagenturen fragen.
Das Prozedere ist jedes Mal das gleiche. Je nach Verfügbarkeit wirst du einem bestimmten Speed-Boot zugeteilt. Vor Ort im Hafen stehen verschiedene „Schalter“ zu Check-In. Dort bekommst du eine Karte, mit der du dann auf das Boot kommst. Beim Warten kannst du mit ein wenig Glück die Seelöwen beim Schlafen auf den Bänken beobachten. Auch nach Wochen war das für mich ein toller Anblick.
Stell dich außerdem darauf ein, dass dein Gepäck kontrolliert wird. Dreckige Schuhe, Samen und dergleichen müssen auf Santa Cruz bleiben bzw. vor Ort sauber gemacht werden. So soll verhindert werden, dass die Fauna durch die Einfuhr von Erde etc. beeinflusst wird.
Ich hatte ein wenig Respekt vor der Überfahrt von Santa Cruz nach Isabela, da sie berüchtigt ist für den starken Wellengang. Also habe ich mir morgens erstmal eine Reisetablette eingeschmissen. ZUM GLÜCK! Die Fahrt sollte noch viel abenteuerlicher werden.
Mit einem der Taxi-Boote wirst du dann vom Anleger zu deiner Fähre gebracht. Die Überfahrt kostet $0,50 pro Person extra.
Die Fahrt von Santa Cruz nach Isabela dauert eigentlich nur ca. 2 Stunden, doch mein Boot brauchte 3 1/2, da nach der Hälfte der Strecke einer der Motoren ausgefallen war. Es ging also nur noch im Schneckentempo weiter.
Tipp: Falls möglich, versuch dich oben hinter den Kapitän zu setzen. Da kann man den Wellengang besser aushalten.
Unten mussten sich fast alle Leute übergeben. Au Isabela angekommen, werden wieder alle mit einem der Taxi-Boote abgeholt und zum Anleger gebracht. Auch dieses musst du nochmal extra bezahlen.
Auf Isabela zahlst du dann nochmal eine Eintrittsgebühr von $10 pro Person.
Danach kannst du entweder ein Pick-Up Taxi für ein paar Dollar in den Ort nehmen oder die 20 Minuten laufen. Ich bin gelaufen.
Zurück nach Santa Cruz erwartet dich der gleiche Ablauf. Gepäckkontrolle und eine wackelige Fahrt zurück nach Puerto Ayora. Dort musst du aber keinen erneuten Eintritt zahlen.
Von Santa Cruz nach San Cristóbal
Im Prinzip ist das Prozedere das gleiche, wie auch bei der Überfahrt nach Isabela. Du kaufst dein Ticket in einer der Touranbieterbüros und dann kann es am nächsten Tag losgehen.
Die Fahrt dauert ebenfalls ca. 2 – 2 1/2 Stunden. Auch diese Überfahrt kostet $30 pro Person.
Auf San Cristóbal angekommen musst du allerdings keinen erneuten Eintritt zahlen. Bereits am Anleger begrüßen dich Seelöwen und zahlreiche Blaufußtölpel, die sich kopfüber ins Wasser stürzen.
Hier sind keine Taxi-Boote nötig, da die Spee-Boote bis zum Anleger fahren können. Die Rückfahrt läuft genauso ab. Auch hier gibt es wieder eine Gepäckkontrolle. Wenn du einen straffen Zeitplan hast, dann kaufst du dein Ticket am besten einen Tag im Voraus.
Von Santa Cruz nach Floreana
Ich persönlich bin diese Strecke nie gefahren, aber ich weiß, dass Floreana nicht so regelmäßig angefahren wird, wie die anderen beiden Inseln. Also erkundigst du dich hier am besten frühzeitig, wie und wann die Fähren fahren.
Galapagos auf eigene Faust: Ausflüge
Viele der Inseln und auch zahlreiche Ausflüge kannst du nur über Touranbieter für teures Geld buchen. Das Archipel ist extrem stark geschützt und die Lizenzen für die Touranbieter werden teilweise nur rar vergeben.
So dürfen manche Touranbieter oder auch Dive Center bestimmte Inseln oder Dive Spots nur an ganz bestimmten Tagen anfahren. Alles ist hier stark reglementiert. So soll unter anderem verhindert werden, dass bestimmte Spots zu häufig oder von zu vielen Booten gleichzeitig angefahren werden.
Allerdings gibt es auf einigen Inseln mehrere Ausflüge, bei denen du Galapagos auf eigene Faust erkunden kannst. Ich persönlich habe das auf den Inseln Santa Cruz, Isabela und San Cristóbal gemacht.
Ausflüge auf Santa Cruz
Schon die Hauptinsel Santa Cruz hat viel zu bieten. Es gibt viele Orte, die du auf eigene Faust und für sehr wenig Geld oder gratis selbst besuchen kannst, einer schöner als der andere 🙂
Beginnen wir mit dem Hochland von Santa Cruz, der „Parte alta“.
Finca El Chato: Besuch bei den Riesen-Landschildkröten
Neben vielen anderen Dingen, waren die Galapagos-Riesenschildkröten für mich eines der Highlights auf Santa Cruz. Mit ein wenig Glück kannst du sie bereits auf der Fahrt vom Itabaca Kanal nach Puerto Ayora rechts und links im Gras liegen sehen.
Aber natürlich solltest du sie dir auch aus nächster Nähe anschauen.
Aus Puerto Ayora hast du verschiedene Möglichkeiten, um zur Finca El Chato zu kommen. Die einfachste ist sicherlich ein Pick-Up Taxi zu nehmen, aber das ist auch die teuerste Variante.
Ich habe mich dafür entschieden mit meinem Fahrrad und dem öffentlichen Bus dorthin zu fahren. Der blaue öffentliche Bus fährt gegenüber des „Mercado“ in Puerto Ayora ab. Dein Fahrrad kannst du hinten an den Bus hängen. Die Fahrt kostet $1,50 pro Person. In Santa Rosa musst du aussteigen.
Von der Busstation geht es dann nochmal ca. 3 km mit dem Fahrrad bis zur Finca, oder eben zu Fuß, falls du kein Fahrrad haben solltest.
Bereits auf dem Weg zur Finca werden dir einige seltsame Hügel im hohen Gras auffallen. Aber das sind keine Steine 😉 Nein, es sind die Galapagos-Riesenschildkröten.
Auf der Finca El Chato angekommen, zahlst du einen Eintritt von $5 pro Person. Dann kannst du dich so lange auf dem Gelände aufhalten, wie du möchtest.
Ich war völlig geflasht von der schieren Größe der Schildkröten. Es sind unglaublich viele Tiere, die hier frei leben. Einige Exemplare sind über 100 Jahre alt. Einfach fantastisch und unglaublich faszinierend. Es ist ein Besuch in der Dinosaurier-Zeit. Zumindest fühlt es sich so an.
Die Lava-Tunnel auf der Finca El Chato
Neben den tollen Tieren, kannst du hier auch durch drei kleinere Lava-Tunnel laufen, die einst von Mutter Natur geformt wurden. Zwei davon sind beleuchtet, einer ist dunkel.
Die Lava-Tunnel haben mich persönlich nicht so richtig begeistert, wenn ich ehrlich sein darf. Aber es gibt in dem Ort Bellavista noch größere Tunnel, die faszinierend sein müssen. Dort bin ich persönlich aber nicht gewesen.
Ich habe mich trotzdem bestimmt 4 Stunden auf dem Gelände aufgehalten, weil ich die Schildkröten soo faszinierend fand.
Das Hochland ist also alleine schon wegen der Tiere einen Besuch wert.
Zurück kannst du entweder mit dem Fahrrad nach Puerto Ayora fahren, oder wieder den Bus in Santa Rosa nehmen.
Die Zwillingskrater „Los gemelos“
Wenn du einmal dort oben bist, dann kannst du mit dem Fahrrad weiter bis zu den Zwillingskratern „Los gemelos“ fahren. Ich persönlich habe diesen Teil des Hochlandes nicht mehr gemacht, aber die Natur dort oben ist Wahnsinn. Alles ist quietschgrün, die Fauna ist einzigartig und wirkt wie ein Märchenwald. Das wirst du bei der Fahrt vom Kanal Itabaca nach Puerto Ayora sehen.
Tortuga Bay
Jetzt geht es an den Strand. Die Tortuga Bay ist ein absolutes Paradies. Du kannst sie zu Fuß von Puerto Ayora aus erreichen. Zuerst geht es ca. 20-25 Minuten über einen gepflasterten Weg bis zum Strand.
Auf dich wartet ein ewig langer, weißer und einsamer Sandstrand namens Playa Brava. Surfer finden hier tolle Wellen, aber ansonsten solltest du hier nicht schwimmen gehen, da die Strömungen sehr stark sein können.
Wenn du dem Strand nun weiter nach rechts folgst, dann kommst du irgendwann zur Tortuga Bay. Das Wasser hier ist glasklar und ganz still, da die Bucht von Mangroven umgeben wird. Mit ein wenig Glück kannst du hier mit Schildkröten schnorcheln.
Die Meerechsen kannst du hier so gut wie sicher am Strand liegen sehen. Auch Kayaks kannst du dir ausleihen, wenn du durch die Bucht paddeln möchtest.
Es ist einfach paradiesisch hier!
Laguna de las Ninfas
Die Laguna de las Ninfas liegt mitten in Puerto Ayora und ist ein wunderschöner Ort. Über einen kleinen Steg kommst du zu einer türkisblauen Lagune, auf der einige Vögel umherschwimmen. Rund herum wurden Stege gebaut, sodass du die Laguna aus jeder Perspektive bestaunen kannst. Ein toller Rückzugsort.
Las Grietas
Las Grietas ist ebenfalls eine Lagune, die du leicht auf eigene Faust besuchen kannst. Um dorthin zu kommen, geht es als erstes zum Hafen von Puerto Ayora. Dort legen regelmäßig Taxi-Boote ab. Sie alle fahren auf die andere Seite der Bucht. Wenn du dem Fahrer sagst, dass du zu „Las Grietas“ möchtest, dann wird er dich richtig absetzen. Die kurze Überfahrt kostet $0,80 pro Person.
Tipp: Geh möglichst früh und nimm Schnorchel-Equipment mit. Am Nachmittag kommen die Tagestouren dort an und es kann voll sein. Auch die in der Lagune lebenden Fische verkrümeln sich dann.
Nach der Überfahrt ist „Las Grietas“ ausgeschildert.
Playa los Alemanes
Ja, es gibt tatsächlich einen „Strand der Deutschen“, ebenfalls einfach traumhaft. Ich könnte hier stundenlang sitzen und auf’s Meer schauen. Du erreichst den Strand auf dem gleichen Weg, wie Las Grietas.
Auch hier lohnt es sich Schnorchel-Equipment mitzunehmen. Rochen, Fische und Wasserschlangen kannst du hier easy beim Schnorcheln beobachten. Fregatt-Vögel und Pelikane sind auch immer in der Luft.
Tour de Bahía
Bereits an Tag 2 meines Aufenthaltes auf Santa Cruz, habe ich dort die Tour de Bahía gemacht, also die Tour durch die Bucht. Ehrlicherweise kann ich dir hier keine Angaben zum Preis machen, da ich die Tour durch mein Workaway gemacht habe.
Ich kann dir aber einen Eindruck geben, was du während dieser Tour sehen kannst.
Zunächst geht es vom Hafen in Puerto Ayora mit dem Boot durch die Hafenbucht, vorbei an den Felsen. Bereits dort konnte ich die berühmten Blaufußtölpel sehen.
Wunderschöne Tiere, die mit ihren fast komplett vorne liegenden Augen einen für Vögel seltsamen Gesichtsausdruck haben.
Auch einige Pelikane und unzählige der roten Klippenkrabben konnte ich hier sehen.
Weiter ging es dann ca. 15 Minuten mit dem Boot zu einem Bootsanleger, von wo aus wir zur Laguna de los Tiburones gelaufen sind (Lagune der Haie).
Auf dem Weg dorthin stoppten wir noch kurz an der Laguna del Amor, wo du ein tolles Urlaubsfoto schießen kannst.
Von oben schaust du auf die kleine Laguna de los Tiburones. Obwohl das Wasser an diesem Tag nicht besonders klar war, konnte ich dort Haie, eine Schildkröte und einen Rochen beobachten.
Anschließend wanderten wir weiter zum Playa de los Perros, wie die roten Krabben hier auch genannt werden. Zahlreiche von ihnen tummelten sich auf den schwarzen Felsen am Strand.
Die Natur hier ist der Wahnsinn. Riesige Kakteenbäume und Mangroven wachsen direkt nebeneinander. Sowas habe ich noch nirgendwo sonst gesehen. Einfach ein Traum!
Nach ca. 15-20 Minuten liefen wir zurück zu unserem Boot. Das brachte uns dann zu einem nahe gelegenen Schnorchelspot. Also rein in den Neoprenanzug und ab ins Wasser.
Tipp: Falls kein Neoprenazug bei deiner Tour inklusive ist, dann leih dir unbedingt einen. Das Wasser kann ziemlich frisch sein.
Auf uns warteten einige unter Wasser grasende Meeresschildkröten und ein paar Fische. Ich versuchte Abstand von den Schildkröten zu halten, aber irgendwie war das nicht möglich, denn hier auf Galapagos kommen die Tiere zu dir. Sie kennen keine Angst vor den Menschen. Ein unbeschreibliches Gefühl. Und so konnte ich diesen tollen Tieren die ganze Zeit in Ruhe beim Fressen zuschauen.
Wir hatten ca. 20 Minuten Zeit zum Schnorcheln. Dann ging es weitere 5 Minuten zu einem anderen Bootsanleger, von wo aus wir zur Laguna Las Grietas gelaufen sind. Es ging vorbei an einem kleinen Salzsee, wo Salz abgebaut wird.
In Las Grietas konnten wir ein weiteres Mal schnorcheln gehen. Und danach war die Tour vorbei.
Lohnt sich die Tour de Bahía?
Da es für mich der erste Ausflug auf Santa Cruz war, fand ich ihn natürlich super und ich war völlig begeistert von den ganzen Tieren. Allerdings denke ich, dass man diese Tour nicht unbedingt buchen muss. Viele der Dinge kannst du auf eigene Faust machen. Dazu gehört Las Grietas und auch der Schnorchelspot, den du mit einem Kayak erreichen kannst. Einzig der Playa de los Perros und die Laguna de los Tiburones können nicht ohne Guide besucht werden.
Es hängt ein bisschen von deinem persönlichen Geschmack ab. Aber wenn du Galapagos auf eigene Faust machst, dann könnte das Ausleihen eines Kayaks eine Option sein.
Schnorchelausflug zur Insel Pinzón & La Fé
Auch diesen Tagesausflug habe ich im Rahmen meines Workaways gemacht und kann daher keine genauen Angaben zu Preisen machen. Mir wurde aber gesagt, dass sie ca. $150 pro Person kostet. Damit gehört sie zu einer der günstigeren Touren von Galapagos.
Aber selbst, wenn du Galapagos auf eigene Faust machen möchtest, dann kann ich dir diesen Tagesausflug sehr empfehlen.
Die meisten der Touranbieter auf der Hauptstraße gegenüber vom Hafen in Puerto Ayora bieten diese Tour an. Hör dich einfach mal ein wenig um.
Los geht es ebenfalls im Hafen von Puerto Ayora. Es folgt zunächst eine ca. 40-minütige und holprige Fahrt bis nach La Fé, einem Strandabschnitt auf Santa Cruz. Dort geht es das erste Mal ins Wasser. Mit ein bisschen Glück kannst du hier bereits mit Seelöwen schnorcheln. Aber auch viele andere Tiere kannst du hier bereits bestaunen.
Tipp: Wenn du einen empfindlichen Magen hast, dann nimm am besten eine Reisetablette* ein.
Nach dem ersten Schnorcheln geht es weiter über’s offene Meer bis zur Insel Pinzón. Dort geht es dann das zweite Mal ins Wasser. Das Meer ist strahlend blau und leuchtend türkis an einigen Stellen. Entlang der Küste wird bis in eine Bucht geschnorchelt, wo du Weißspitzenriffhaie und viele andere Tiere sehen kannst.
Auch eine schwimmende Meerechse habe ich dort gesehen. Die sieht man meistens sonst nur an Land.
Auf dem Rückweg nach Santa Cruz, nach dem Mittagessen auf dem Boot, folgte der krönende Abschluss. Eine riesige Delfinschule begleitete unser Boot eine ganze Weile. Die Delfine sind vor und neben dem Boot mehrere Meter aus dem Wasser gesprungen und haben mit den Wellen gespielt. Einfach SUPER!
Charles Darwin Station
Die berühmte Charles Darwin Station liegt am Rande von Santa Cruz und ist zu Fuß erreichbar. Alleine hier kannst du sicher einen Tag verbringen. Auf dich warten ein spannendes Museum über die Tierwelt von Galápagos und die Arbeit der Station, Riesenschildkröten und traumhafte Strandabschnitte. Hier eine kleine Karte des Geländes, um dir eine erste Orientierung zu geben.
Im Museum kannst du dir zahlreiche Informationen über die verschiedenen Bemühungen der Charles Darwin Station durchlesen.
Natürlich geht es auch um Themen wie Klimawandel und Plastikmüll, der den Meeresbewohnern das Leben zunehmend schwer macht. Auch Galápagos ist davon nicht verschont geblieben.
Was ein wahrer Satz! Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen möchtest. Galápagos und alles, was man hier erlebt, rüttelt einen nochmal mehr wach. Wir müssen besser auf unseren Planeten aufpassen. 🙁
Öffnungszeiten Charles Darwin Station
Montag-Sonntag: 8:00-12:30 Uhr und 14:30-17:30 Uhr.
Von der Charles Darwin Station kommst du auch direkt zu den nahegelegenen Stränden. Unzählige Wasserechsen tummeln sich hier auf den warmen schwarzen Steinen. Du musst aufpassen, dass du nicht drauf steigst, so viele sind es.
Den ein oder anderen Sandabschnitt gibt es ebenfalls, sodass du hier super entspannen kannst.
Der Fishermen’s Place in Santa Cruz
Dieser kleine Ort ist sicherlich nicht DAS Ausflugsziel auf Santa Cruz, aber für mich war es jeden Morgen auf’s Neue ein Highlight all die Tiere dort zu sehen.
Hier kommen jeden Morgen die Fischer mit ihren Booten zurück in den Ort und verkaufen ihre Fische, Hummer und jegliches Meeresgetier. Mitarbeiter vom Nationalpark sind ebenfalls vor Ort, vermutlich um den Fang zu kontrollieren, denn das Fischen auf Galapagos ist stark reglementiert.
Es herrscht immer reges Treiben. Seelöwen, Pelikane, Fregattvögel und noch ein paar andere Tiere tummeln sich zwischen den Fischern und wollen auch etwas vom Fang abhaben.
Dass der Seelöwe nicht auf die Arbeitsfläche springt ist auch alles 😀 Doch seine Schnauze schafft es manchmal bis auf die Arbeitsfläche, wo er sich den Fisch klaut.
Jeden Morgen habe ich kurz inne gehalten, wenn ich hier vorbeigelaufen bin. Ein absolut einmaliger Anblick.
Ausflüge auf Isabela
Die Insel Isabela lockt mit Karibikfeeling. Zahlreiche Palmen säumen die Straßen. Der Ort Puerto Villamil liegt direkt am weißen Strand. Einige Bars und Hotels bieten Meerblick.
Grundsätzlich ist Isabela deutlich ruhiger und weniger touristisch als Santa Cruz. Und trotzdem ist die Insel auf jeden Fall, oder gerade deswegen, einen Besuch wert. Auch hier kannst du Galapagos auf eigene Faust erkunden, da viele Ausflüge perfekt mit dem Fahrrad machbar sind.
Puerto Villamil
Puerto Villamil ist der Hauptort auf Isabela, der ein klein wenig Karibikfeeling versprüht. Da er direkt am Strand liegt, kannst du bei einem Spaziergang durch den Ort auch gleich einen ausgedehnten Spaziergang über den weißen Sandstrand machen. Einige Strandbars locken mit einem tollen Blick auf’s Meer.
Als ich dort war, war das Wetter nicht so richtig gut. Du brauchst also ein bisschen Vorstellungskraft 🙂
Am Abend kannst du bei leckeren Cocktails in der Bar am Ende des Ortes entspannen, in Richtung Muro de las Lágrimas, auf der linken Seite neben dem letzten Haus.
Muro de las Lágrimas
Die „Mauer der Tränen“ liegt ca. 6 km entfernt von Puerto Villamil. Über Schotterpisten geht es zunächst am Strand entlang und danach quer durch die Landschaft.
Am besten mietest du dir für diesen Ausflug ein Fahrrad. In Puerto Villamil gibt es zahlreiche Fahrradverleihe. Der Preis liegt bei $15 für einen Tag.
Links und rechts vom Weg siehst du immer wieder Schilder, die auf Aussichtspunkte oder Buchten hinweisen. Einige sind weniger spannend, andere sind sehr schön.
Mein persönlicher Favorit war „El Estero„. Wenn du dem Schild folgst, dann teilt sich der Weg in zwei Richtungen. Geh am besten rechts durch den Mangroventunnel. Dahinter liegt ganz versteckt eine kleine türkisblaue Bucht.
Mit ein wenig Glück hast du sie ganz für dich alleine, so wie ich 🙂 Und mit noch mehr Glück kannst du hier mit Seelöwen schnorcheln.
Tipp: Nimm auf jeden Fall Schnorchelequipment mit, um vorbereitet zu sein, falls Seelöwen dort sind. Auch ein Neoprenanzug kann nicht schaden ($5 pro Tag für die Kurzen).
Die Muro de las Lágrimas ansich hat mich persönlich nicht umgehauen. Allerdings gibt es dort einen schönen Aussichtspunkt mit Blick auf Puerto Villamil.
Auch die Natur auf dem Weg dorthin ist wirklich schon und teilweise wie von einem anderen Planeten.
Außerdem kannst du auf dem Weg Riesenschildkröten sehen, die den Weg kreuzen. Ich selbst habe auch drei Stück gesehen.
Laguna de los Flamingos
Wenn du die Muro de las Lágrimas besucht hast, dann kannst du hier auf dem Rückweg vorbeischauen. Auf der linken Seite, bevor die ersten Restaurants kommen, liegt der Eingang zu dieser Lagune.
Wie bei jedem anderen Wildtier, kannst du dir natürlich nie sicher sein, ob wirklich Flamingos dort sind, aber ich hatte Glück. Drei Flamingos fraßen genüsslich und ließen sich durch meine Anwesenheit nicht stören.
Zwischendurch sind auch weitere Flamingos über die Lagune geflogen. Eine Meerechse war ebenfalls im Wasser unterwegs.
Kayaktour Las Tintoreras
Las Tintoreras sind eine kleine Inselgruppierung direkt vor dem Hafen von Puerto Villamil. Diesen Ausflug kannst du allerdings nicht auf eigene Faust machen, sondern brauchst einen Touranbieter.
In Puerto Villamil gibt es davon einige. Ich persönlich habe die Tour bei „Paddle to the Penguins*“ gebucht. Ich weiß, kein besonders origineller Name 🙂 Aber die Tour und auch der Guide waren super. Der Preis lag bei $50 pro Person.
Und der Name hielt, was er versprach. Ich habe tatsächlich Pinguine gesehen, beim Schnorcheln direkt vor mir. Aber auch vom Strand aus kannst du sie manchmal sehen.
Tipp: Da es für die Touren oft Mindestteilnehmerzahlen gibt, solltest du dich rechtzeitig um Verfügbarkeiten kümmern, vor allem in der Nebensaison. Ich wurde von dem ein oder anderen Anbieter abgelehnt, da sie keine weiteren Teilnehmer für den Folgetag hatten.
In der Tour enthalten sind Schnorchelequipment, Snacks, heißer Tee, das Kayak, Guide und ein Neoprenanzug.
Am Morgen kam mich ein Taxi direkt am Hostel abholen und es ging ins Büro von Paddle to the Penguins. Gemeinsam mit dem Guide und der Gruppe sind wir dann in Richtung Hafen gefahren, wo die Kayaks bereits startklar waren. Also nur noch schnell rein in die Schwimmweste und losgepaddelt.
Die Seelöwen leisten dir neben dran Gesellschaft.
Tipp: Nimm auf jeden Fall deine Kamera mit. Ein Dry Bag* hilft dir sie vor dem Wasser zu schützen, falls doch mal ein Seelöwe zu nah kommt und es nass im Kayak wird. 😉 Auch eine GoPro* ist auf jeden Fall empfehlenswert. Ich persönlich habe aktuell die White, mit der ich aber nicht so richtig happy bin. Beim nächsten Mal würde ich das teuerste Model kaufen, da man dort mehr Einstellungsmöglichkeiten für Unterwasser-Fotografie hat.
Wir paddelten mitten rein in die felsige Landschaft Las Tintoreras. Weißspitzenriffhaie und Rochen lagen auf dem Grund unter uns. Es war traumhaftes Wetter und das Wasser strahlend blau. Wirklich toll!
An einer ruhigen Stelle werden die Kayaks an einer Boje befestigt und es geht zum Schnorcheln ins kühle Nass. Besonders schön war eine kleine versteckte Bucht, wo die Meeresschildkröten auf dem Boden schlafen. Mit genügend Abstand konnten wir sie von oben beobachten.
Anschließend gab es heißen Tee und Snacks im Kayak, bevor wir dann wieder zurück in Richtung Hafen gepaddelt sind.
Die Tour dauerte ca. 2 1/2 bis 3 Stunden und hat sich wirklich gelohnt.
Concha de Perla
Die Concha de Perla ist eine kleine türkisblaue Bucht, direkt neben dem Hafen von Puerto Villamil. Vom Ort aus läufst du bis dorthin ca. 10-15 Minuten. Direkt vor dem Hafen geht nach links ein kleiner Holzsteg ab.
Der Steg ist oft von Seelöwen belegt 🙂 Also immer schön Abstand halten und vorsichtig dran vorbeigehen.
In der Concha de Perla kannst du super schnorcheln gehen. Verspielte Seelöwen, Rochen, Fische, Schildkröten und mit ein bisschen Glück Seepferdchen warten auf dich.
Tipp: Geh am besten während der Ebbe dorthin. Ansonsten können die Strömungen relativ stark sein.
Die Concha de Perla kannst du ebenfalls auf eigene Faust machen. Am besten leihst du dir im Ort Schnorchelequipment aus.
Ausflüge auf San Cristóbal
Von den drei Inseln, die ich auf den Galápagos Inseln besucht habe, ist auf San Cristóbal der Funke am wenigsten übergesprungen. Ich kann garnicht sagen, woran das lag. Vermutlich daran, dass ich auf Santa Cruz und Isabela schon so viele tolle Dinge und Tiere gesehen hatte.
Nichtsdestotrotz ist natürlich auch San Cristóbal eine tolle Insel, die einen Besuch wert ist.
Puerto Baquerizo Moreno
Das ist der Hauptort auf San Cristóbal, wo du auch mit der Fähre von Santa Cruz ankommst. Der Ort liegt ebenfalls direkt am Wasser. Ich persönlich fand den Ort nicht so wirklich spannend.
Das einzige, was wirklich toll ist, sind die unzähligen Seelöwen, die überall an den Stränden liegen. San Cristóbal ist auch bekannt als die Insel der Seelöwen.
Du kannst dich einfach zwischen den Seelöwen an den Strand legen. Natürlich immer genug Abstand halten und die Tiere nicht stören! Nimm dich ein wenig in Acht vor den Männchen. Sie sind sehr territorial und können aggressiv sein.
Wenn du ins Wasser gehst, dann gilt natürlich das gleiche. Mit ein bisschen Glück sind aber verspielte Jungtiere oder Weibchen in der Nähe, die dann sicher mit dir spielen wollen. Das ist eine wirklich einzigartige Erfahrung, die ich persönlich beim Tauchen auf Galapagos hatte.
Wenn du Flossen an hast, dann kann es sein, dass sie ein bisschen daran rumknabbern, aber keine Sorge, das ist nur Spiel. Aber bitte mach nicht den Fehler und fass die Tiere an, selbst, wenn sie dir so nah kommen. Oberste Regel auf Galapagos und auch überall sonst auf der Welt: Fass die Tiere bitte nicht an!
Ich weiß, das sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber ich habe es leider auch schon anders erlebt.
Playa Mann
Der Playa Mann ist von Puerto Baquerizo Moreno in ca. 15 Minuten Gehminuten erreichbar. Es ist eine kleine Bucht, wo du erneut auf zahlreiche Seelöwen stoßen wirst. Muttertiere mit ihren Babies aalen sich hier in der Sonne, Jungtiere spielen im Wasser.
Von Playa Mann aus kannst du direkt weiter laufen in Richtung Playa Punta Carola.
Playa Punta Carola
Auch dieser Strand ist voll von Seelöwen. Zahlreiche Weibchen, Jungtiere und ein paar Bullen tummelten sich hier. Die starken Männchen sind permanent unterwegs um ihr Harem zu verteidigen. Schreiend robben sie durch die Gegen. Als ich dort war, konnte ich sogar einen Kampf zwischen zwei Männchen beobachten. Ganz schön blutig, aber zum Glück haben sie irgendwann aufgehört.
Der Strand ist perfekt um sich hier in die Sonne zu legen. Der Strand ist lang, breit und ist mit dem weißen Sand wunderschön.
Von diesem Strand kannst du direkt weiterlaufen in Richtung Aussichtspunkt Cerro Tijeretas.
Aussichtspunkt Cerro Tijeretas
Ein wenig versteckt, ca. auf der Mitte des Strandes Playa Punta Carola, geht ein asphaltierter Weg den Berg hoch. Wenn du diesem folgst, dann kommst du irgendwann zu einem tollen Aussichtspunkt.
Von hier aus hast du einen atemberaubenden Ausblick auf San Cristóbal, bis zum Kicker Rock. Bis dort oben dauerst es vom Strand aus nur ca. 15 Minuten.
Mit ein wenig Glück kannst du hier oben auch Fregattvögel durch die Lüfte gleiten sehen.
Playa Baquerizo
Wenn du jetzt immernoch Lust hast weiterzugehen, dann kannst du von dort oben zum Playa Baquerizo laufen. Über einen kleinen Pfad geht es bis runter zum Wasser. Ich persönlich bin diesen Weg nicht mehr gelaufen. Der Rundweg ist 2 km lang.
Die Bucht Tijeretas
Wenn du den asphaltierten Wegen nun wieder zurück folgst und dich rechts hälst, dann kommst du irgendwann zu einer traumhaften Bucht bis glasklarem Wasser. Es lohnt sich Schnorchelequipment mitzunehmen.
Die Seelöwen freuen sich auf deinen Besuch 😉
Von hier aus geht es dann in aller Regel zurück zum Playa Punta Carola und zurück nach Puerto Baquerizo Moreno. Auf dem Weg gibt es nochmal einen Aussichtspunkt und andere interessante Dinge zu entdecken.
La Lobería
Wie der Name schon sagt, sind hier die Seelöwen Programm. Du kannst den Weg zu diesem Strand vom Ort aus laufen, aber der Weg ist wirklich nicht schön. Ich habe mich also entschlossen ein Taxi zu nehmen.
Eine einfache Fahrt kostet um die $4.
Als ich dort war, waren garnicht sooo viele Seelöwen da. Da habe ich an der Punta Carola mehr gesehen. Ich weiß also nicht, ob man La Lobería unbedingt machen muss. Der Strand ist aber genauso schön.
Lagune El Junco
Die Lagune El Junco liegt hoch oben im Hochland von San Cristóbal. Auf eigene Faust dorthin zu kommen ist meines Wissens nach nicht möglich.
Die einfachste Variante ist sich ein Taxi zu nehmen. Die meisten Taxen verbinden die Lagune mit zwei weiteren Stopps, die ich aber nicht mehr machen wollte. Diese zwei Ausflugsziele sind Puerto Chino und Galapaguera. An letzterem Ort kannst du die Riesenschildkröten sehen. Da ich sie aber schon auf Santa Cruz gesehen habe, habe ich diesen Teil ausgelassen. Der Preis ist so oder so verhandelbar.
Ich habe mir das Taxi mit einer weiteren Person geteilt. Die Fahrt hin und zurück hat uns $30 gekostet.
Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten. Vom Parkplatz bis zur Lagune läufst du dann nur noch ca. 15 Minuten. Oben angekommen hast du mit etwas Glück einen atemberaubenden Blick über ganz San Cristóbal.
Es kann hier oben recht frisch sein – also warm anziehen 😉
Ich bin dann einmal um die Lagune gelaufen und mit dem Taxi wieder zurückgefahren. Ansich ist die Lagune selbst nicht so spektakulär finde ich, aber dort oben ist mir wieder klar geworden, wo ich eigentlich war. AUF GALÁPAGOS. Für mich das absolute Paradies!
Faszinierend fand ich, wie sich in nur wenigen Fahrminuten die ganze Fauna verändert.
Galapagos: Wie lange?
Wie lange du auf den Galapagos Inseln auf eigene Faust unterwegs sein solltest, dann hängt natürlich von deinen persönlichen Vorlieben ab. Ich bin in Summe 2 Monate geblieben 😀 Allerdings hatte ich dort auch einen Job, UND ich habe dort das Tauchen für mich entdeckt. Also habe ich meinen Aufenthalt von 4 Wochen auf die maximal möglichen 60 Tage verlängert.
Wenn du nicht so viel Zeit hast, dann ist das aber auch kein Problem. Ich würde sagen, dass 2 Wochen der perfekte Zeitraum sind. In dieser Zeit kannst du sowohl Santa Cruz, Isabela als auch San Cristóbal besuchen und dort alle Landtouren machen, die du auf eigene Faust machen kannst. On top solltest du genug Zeit haben, um zum Beispiel tauchen zu gehen, wenn du Taucher bist.
Tipp: Wenn du tauchen gehen möchtest, dann schau doch mal bei Scuba Iguana vorbei. Dort habe ich persönlich meinen PADI Open Water und meinen Advanced gemacht und fühlte mich bestens aufgehoben. Tolles Team und super Equipment!
Wenn du hier und da einfach mal einen Tag nichts machen möchtest, oder mehrere Tauchgänge machen möchtest und die unbewohnten Inseln besuchen möchtest, dann könnte es sich lohnen ein wenig mehr Zeit einzuplanen.
In meinen Beiträgen zu Santa Cruz, Isabela und San Cristóbal gebe ich dir noch mehr Details zu den einzelnen Ausflügen und Aufenthaltsdauern.
Galapagos: Beste Reisezeit
Grundsätzlich kannst du die Galapagos Inseln das ganze Jahr bereisen. Allgemein sagt man aber, dass die Monate Dezember/Januar bis ca. Mai die besten Reisemonate sind. Die Temperaturen steigen bis auf 40°C, sodass du im absoluten Sommerparadies bist.
Die Monate Juli bis ca. November gelten als „Winter“. Die Temperaturen liegen bei um die 20° C. Auch die Wassertemperatur sinkt auf ca. 19-22° C. Tauchen und Schnorchelausflüge können also recht frisch sein. Ohne Neoprenanzug geht da garnichts 🙂
Der Vorteil der kühleren Monate ist vor allem für Taucher offensichtlich, denn die kühlen Wassertemperaturen locken die großen Meeresbewohner an, und die Tieraktivität unter Wasser ist enorm hoch. Ich habe z.B. bei einem meiner ersten Tauchgänge einen Mondfisch gesehen. Ein absolut unbeschreibliches Erlebnis!
Ich bin von Mitte August bis Mitte Oktober auf den Galapagos Inseln gewesen. Aber eins steht fest – Das war definitiv nicht das letzte Mal auf den Galapagos Inseln. Ich möchte unbedingt im Sommer noch einmal zurückkehren. Mehrfach wurde mich erzählt, dass sich die gesamte Flora verändert, alles grün ist. Das möchte ich unbedingt noch einmal sehen, UND natürlich gerne auch bei wärmeren Wassertemperaturen tauchen gehen.
Fazit: Galapagos auf eigene Faust
Galapagos auf eigene Faust zu bereisen ist ein absolut einzigartiges Erlebnis. Ich persönlich habe mich total in die Inseln, die Tiere und natürlich in das Tauchen verliebt. Klar, es ist nich das typische Backpacker-Reiseziel, aber ein absolut Einzigartiges. Die Tierwelt und die Natur gibt es so nur auf den Galapagos Inseln. Das solltest du dir nicht entgehen lassen. Für mich ist es DAS PARADIES AUF ERDEN!
Hast du jetzt auch Lust auf Galapagos bekommen? Brauchst du noch mehr Tipps um Galapagos auf eigene Faust zu bereisen? Dann lass mir gerne einen Kommentar da. Ich freu mich drauf! 🙂
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8 Kommentare
Liebe Verena, ich danke dir herzlich für deinen interessanten Bericht. Die Galapagos Inseln stehen auf meinem WeltReisePlan und durch deinen Bericht freue ich mich schon sehr darauf. Ich habe vor, vieles auf eigene Faust zu machen. Danke dir sehr….. Und weiter gute und interessante Reisen. LG BEAte
Hi Beate, das freut mich sehr zu hören 🙂 Ja, ich möchte auch unbedingt nochmal zurück, sobald ich wieder einreisen darf. Ich wünsche dir dort ganz viel Spaß! Es ist das Paradies auf Erden. Viele Grüße, Verena
Super Klasse und informativ geschrieben! Danke, nächstes Jahr geht’s für uns los.
Weiterhin viel Reiselust für dich und alles Gute!
TAUSEND Dank Sonja! Das freut mich sehr 🙂 Genießt dieses ganz besondere Fleckchen Erde.
Bin ein Leidenschaftlicher Fotograf und Reisender und Shop Betreiber wo ich meine künstlerischen Werke verkaufe, fliege in ein paar Tagen nach Ecuador und von dort auf Galapagos um die Landschaft so wie Tierwelt zu genießen und einzufangen. Dein Artikel hat mir sehr geholfen, vielen lieben dank dafür! Ganz Liebe Grüße und Erfolg auf deinen weiteren Reisen.
Hi 🙂 Danke dir für das schöne Feedback! Und genieß deine Reise. Die Inseln sind einfach wunderbar. Lass danach doch gerne nochmal deine Erfahrungen hier als Kommentar zurück. Ich bin gespannt, was du zu berichten hast. Viele Grüße, Verena
Hallo Verena, danke für Deinen ausführlichen Bericht. Wir wollen zu Viert Anfang März 24 auf die Inseln und ich bin gerade am Überlegen, ob ich das über einen Reiseveranstalter sehr teuer buche oder wie immer alles privat über booking etc. buche. Meine Frage ist, ob man vor Ort problemlos die Transfers zwischen den Inseln und auch Schnorcheltouren (wir sind alle keine Taucher) on demand buchen kann.
Beste Grüße
Joachim
Hallo Joachim, entschuldige bitte die sehr späte Antwort! Ich war sehr lange nicht mehr aktiv auf meinem Blog. Ich hoffe, ihr habt mittlerweile eine schöne Reise buchen bzw. organisieren können. Aus meiner Erfahrung ist die Organisation auf eigene Faust vor Ort überhaupt kein Problem. Gerade auf der Hauptinsel gibt es genügend Anbieter sowohl für Transfers als auch Ausflüge. Viele Grüße und einen wundervollen Urlaub euch! Verena