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Hast du schonmal vom Regenbogen Fluss in Kolumbien gehört? 🙂 Viele bezeichnen ihn auch als den schönsten Fluss der Welt – den Caño Cristales in Kolumbien. Wie ein flüssiger Regenbogen schlängelt er sich durch die traumhafte Natur.
Als ich meine Backpacking Reise nach Kolumbien geplant habe, wusste ich noch nichts vom Caño Cristales. Erst durch den Tipp einer Bekannten, die wie ich eine Weltreise gemacht hatte, hörte ich zum ersten Mal vom Regenbogen Fluss Kolumbien.
ZUM GLÜCK! Der Caño Cristales war eines der Highlights meiner Kolumbien Reise.
Ich begann mit der Recherche. Es stellte sich schnell heraus, dass die Anreise und die Organisation nicht besonders leicht sein würden, wenn man auf eigene Faust dorthin reisen möchte. Die Region liegt sehr abgelegen und ist touristisch noch nicht sehr stark erschlossen.
Kein Wunder, war doch das gesamte Gebiet um den Caño Cristales vor rund 5 Jahren noch gefährliches Guerilla-Gebiet.
Ausgangspunkt ist der kleine Ort La Macarena.

Wenn du nach Touren googelst, dann wirst du viele sehr teure Paketangebote finden. Für mich war das keine Option. Also habe ich mir die Zeit genommen alles zu recherchieren.
In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen mit dir teilen und dir Tipps zur Anreise, Hostels und Ausflügen vor Ort geben.
Caño Cristales Anreise
Wie oben schon angedeutet, war die Recherche nach einer möglichen Anreise zum Caño Cristales nicht ganz so leicht, da es nicht besonders viele Erfahrungsberichte dazu gibt.
Die offizielle Parkbehörde vor Ort empfiehlt drei Anreiseoptionen.
- Anreise per Flugzeug
- Anreise per Bus und Flugzeug
- Anreise per Bus
Anreise per Flugzeug
Dies ist die wohl leichteste Art und Weise zum Regenbogen Fluss zu kommen, aber auch die Teuerste.
Der Zielflughafen vor Ort liegt in La Macarena, dem Startpunkt für Touren zum Caño Cristales. Du kannst von fast jedem großen Flughafen aus nach La Macarena fliegen (z.B. Medellín). Am billigsten ist es aber von Bogotá aus. Auf den gängigen Flugseiten wirst du allerdings keinen dieser Flüge finden.

Du musst den Flug daher direkt bei der entsprechenden Airline buchen. In meinem Fall war das SATENA. Zunächst wollte ich den Flug online buchen, für ca. 180 € hin und zurück, doch leider funktionierte die Bezahlung nicht. Es gab Probleme auf der Website.
Also habe ich den Flug am nächsten Tag (ca. gegen 5:00 Uhr morgens) spontan im Flughafen Bogotá gekauft. Im nationalen Terminal hat SATENA ein kleines Büro, wo du die Tickets kaufen kannst.
Leider waren meine Tickets dann ein wenig teurer, ca. 200 € pro Person hin und zurück.
Hinweis: Wenn du nach La Macarena fliegst, dann musst du zum nationalen Terminal fahren. Das solltest du dem Taxifahrer auf jeden Fall sagen. Der nationale Terminal liegt ein wenig vor dem internationalen Terminal, und kann von dort aus nicht zu Fuß erreicht werden.
Der Flug von Bogotá nach La Macarena dauert nur ca 1 1/2 Stunden.
Hinweis: Auf dem Flug ist ein Maximalgewicht von 15 kg vorgeschrieben. Jedes weitere Kilo musst du extra bezahlen (ca. 1 € pro Kilo, Stand: Juli 2019).
Neben den Kosten für den Flug kommt bei der Abreise am Flughafen in La Macarena eine Flughafengebühr von 6.000 COP (ca. 1,60€) hinzu. Das sind keine wirklich dramatischen Summen, aber der Vollständigkeit halber schreibe ich dir hier alles zusammen 🙂
Wenn du in La Macarena ankommst, dann zahlst du direkt im Flughafen eine Gebühr für den Nationalpark. Diese lag im Juli 2019 bei 51.500 COP (ca. 13,50 € pro Person). Sobald du diese bezahlt hast, bekommst du ein Armband, dass du während des gesamten Aufenthaltes vor Ort tragen musst. Es berechtigt dich, dich frei vor Ort als Tourist zu bewegen.
Tipp: Weitere hilfreiche Infos findest du auf der Seite des Nationalparks. Dort wird auf ein sehr informatives Dokument der Nationalparkbehörde verlinkt. Auch ein Youtube-Video gibt es.
Anreise per Bus und Flugzeug
Diese Variante ist ein wenig günstiger als Variante 1, da du nicht die gesamte Strecke von Bogotá aus fliegst.
Zunächst geht es mit dem Bus vom Busterminal in Bogotá nach Villavicencio. Aktuelle Infos zu den Busrouten kannst du auf dieser Seite oder im Busterminal finden.

In Villavicencio kannst du dann winzig kleine Chartermaschinen anheuern, die dich dann nach La Macarena fliegen. Alleine schon wegen des Abenteuerfaktors wollte ich diese Variante unbedingt ausprobieren 🙂 Leider war aber die Strecke Bogotá-Villavicencio gesperrt, sodass ich dann doch von Bogotá aus geflogen bin.
Da du die Chartermaschinen nicht vorab reservieren kannst, ist es preislich natürlich ein kleines Risiko, da du den Preis direkt vor Ort aushandeln musst. Nach einigen Recherchen habe ich aber herausgefunden, dass der Preis pro Person ca. bei 450.000 COP (ca. 118 €) liegt.
Addierst du die Kosten für den Bus von Bogotá nach Villavicencio (2 x 27.000 COP), dann kostet diese Variante also ca. 504.000 COP pro Person (ca. 133 €).
In Summe ist diese Anreisevariante also günstiger als der Direktflug von Bogotá aus. Ich hätte es super gerne gemacht, trotz des preislichen Risikos. Leider war aber die Straße gesperrt.
Anreise per Bus
Auch diese Variante stand bei mir hoch im Kurs. Allerdings habe ich zum damaligen Zeitpunkt nicht genügend Informationen gefunden, die mir sicher bestätigt hätten, dass diese Variante auf jeden Fall funktioniert.
Wenn du dich nämlich für die Anreise per Bus entscheidest, dann startest du von einem ganz anderen Ort aus (Neiva). Du könntest also nur mit Zeitaufwand zurück nach Bogotá, um dich für eine der anderen Varianten zu entscheiden.
Da mir dieses Risiko zu hoch war, war die Variante schnell raus.
Nachdem ich allerdings beim Caño Cristales war, weiß ich nun, dass sogar die Parkbehörde diese Variante als Option vorschlägt. Wenn ich also ein zweites Mal auf günstigem Wege zum Regenbogenfluss in Kolumbien möchte, dann würde ich es auf diese Weise probieren.
Startpunkt für die Anreise per Bus ist Neiva. Von Neiva bis La Macarena sind es insgesamt ca. 12 Stunden. Zunächst geht es mit einem regulären Transport von Neiva nach San Vicente del Caguán. Von dort aus geht es für dich dann in ein 4×4 Fahrzeug, dass dich bis La Macarena bringt.
So ist es ebenfalls auf Seite 4 in dem offiziellen Parkbehörden-Dokument beschrieben.
Die genauen Preise für diese Variante kann ich dir leider nicht nennen, aber ich bin ziemlich sicher, dass dies die mit Abstand günstigstes Variante ist.
Anreise per Boot
Es gibt noch eine weitere Variante, von der ich persönlich nirgendwo gelesen hatte. Im Hostel in La Macarena habe ich allerdings einen Spanier getroffen, der diese Variante gewählt hatte. Er war mit einem Bus von Bogotá doch irgendwie nach Villavicencio gekommen (12 Stunden), und von dort aus nach San José del Guaviare.
Dort ist er dann in ein Boot gestiegen, welches ihn in 8 Stunden bis nach La Macarena gebracht hat.
Ich bin nicht sicher, ob diese Variante zu 100 % sicher ist, da die Region nach wie vor nicht ganz ohne ist. Allerdings war die Bootsfahrt wohl super 😉
Caño Cristales Reisezeit
Die richtige Reisezeit für den Regenbogen Fluss Kolumbien ist ein wichtiges Thema, da der Parque Nacional Natural Serranía de la Macarena nicht das ganze Jahr über geöffnet hat.
Tipp: Die beste Reisezeit für den Regenbogen Fluss in Kolumbien sind laut Guide die Monate September-November. Zu dieser Zeit seien die Farben des Flusses besonders kräftig.
Ich persönlich war im Juli dort und fand die Farben bereits zu diesem Zeitpunkt überwältigend. Geöffnet ist der Park von Anfang Juni bis Ende November.
Solltest du zu den Randzeiten dorthin reisen wollen, dann erkundigst du dich am besten vor Ort bei einem Hostel oder bei der Nationalparkbehörde unter reservasmacarena@parquesnacionales.gov.co, ob der Park geöffnet ist.
Caño Cristales Unterkünfte
Der Ausgangspunkt für Touren zum Regenbogen Fluss Kolumbien ist der kleine Ort La Macarena. In La Macarena gibt es ein paar günstige Hostels und wenige Fincas außerhalb des Ortes, wo du übernachten kannst.
Ich bin bei booking fündig geworden und habe dort das Caño Cristales Hostel* gebucht. Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen dein Hostel vorab zu reservieren, vor allem, wenn du in der Hochsaison dorthin reisen möchtest.



Das Caño Cristales Hostel liegt nur 5 Gehminuten vom Flughafen entfernt. Es wird von einer Familie geführt, die dort direkt vor Ort mit dir wohnt. Es hat einen kleinen Hinterhof mit Hängematten, einen Fahrradverleih und hilft bei jeglichen Touren, die du vor Ort machen kannst.
Als ich am Flughafen angekommen bin, haben sie mich bereits erwartet. Eine Mitarbeiterin vom Hostel und Jesús, ein „Operador“, haben mich abgeholt und mir bei den Einreiseformalitäten geholfen.
Zunächst ging es zum Bezahlen der oben bereits erwähnten Nationalparkgebühr. Anschließend musste das Gepäck noch einmal geprüft werden. Und danach ging es dann zum Hostel.
Was ist eigentlich ein „Operador“?
Zu 100 % habe ich das System vor Ort in La Macarena nicht verstanden, aber es scheint, dass ein „Operador“ sozusagen der Vermittler und Organisator der Touren ist. Er fährt dich z.B. mit dem Motorrad zu den Startpunkten der Touren und erhält die Bezahlung. Ehrlicherweise weiß ich nicht, ob du die Touren komplett auf eigene Faust organisieren kannst.
Der Nationalpark wird extrem stark geschützt, und die Besucherzahlen sind limitiert. Es kann also sicher nicht schaden, wenn du dir bei der Organisation helfen lässt.
Tipp: Frage auch die Tour zum Caño Cristales vorab bei deinem Hostel an, inkl. deines Wunschdatums. Wenn es nämlich nicht genug andere Leute gibt, dann kann es sein, dass du nicht sicher sein kannst, dass die Tour an einem ganz bestimmten Tag stattfindet. Das solltest du vorab klären, vor allem, wenn du nur wenige Tage vor Ort bist.
Caño Cristales Kosten
Grundsätzlich muss ich sagen, dass der Caño Cristales nicht unbedingt das günstigste Reiseziel in Kolumbien ist, aber ich denke, dass es sich auf jeden Fall lohnt!
Für die Tour selbst habe ich 330.000 COP (ca. 87 €) bezahlt. Das scheint der gängige Preis vor Ort zu sein. Ein Pärchen aus England z.B. hat 350.000 COP pro Person bezahlt.
Reservieren kannst du entweder in deinem Hostel oder direkt bei Jesús, der mit freundlicherweise auch sein Kärtchen gegeben hat 😉 Er arbeitet für Cristales Tinigua Tour, einem der lizensierten Touranbieter für den Caño Cristales. Weitere Anbieter findest du in dem bereits erwähnten PDF der Nationalparkbehörde auf Seite 12.
Hier die Kontaktdaten von Cristales Tinigua Tour:
Carrera 7 No. 9 – 48 La Macarena, Meta
Handy: +57 310 293 1493 oder +57 322 812 7415
E-Mail: cristalestiniguatour@gmail.com
Hinzu kommen die bereits erwähnten Kosten für die An- und Abreise. Diese variieren natürlich je nach Anreisevariante.
Auflistung meiner Ausgaben in La Macarena
Flüge: 200 € Hin- und Rückflug
Nationalparkgebühr: 13,50 €
Flughafensteuer: 1,60 €
Hostel (3 Nächte): 25 €
Tour Caño Cristales: 87 €
Essen & Trinken: ca. 20-25 €
Insgesamt solltest du für deinen Aufenthalt in La Macarena und die Tour zum Caño Cristales also mindestens mit 327 € pro Person rechnen.
Hinzu kommen natürlich noch deine persönlichen Ausgaben für Essen und Getränke, und für weitere Touren vor Ort.
Ich persönlich war in La Macarena auch einmal gut essen und habe mir ein Glas Wein gegönnt. Das schlägt natürlich zu Buche. Wenn du aber nur Lokales isst, dann bleibt es natürlich günstiger.
Ein lokales Mittagessen kannst du in La Macarena bereits für 2,10 € haben. Dafür bekommst du eine Suppe, einen großen Teller mit Reis, Fleisch, Kochbanane, Pasta und Salat, und ein Getränk.
Caño Cristales Tour Erfahrungsbericht
Ich habe viele Reisende getroffen, die mich gefragt haben, ob sie die Caño Cristales Tour auf eigene Faust machen können. Natürlich kannst du die Anreise auf eigene Faust organisieren, nicht aber die eigentliche Tour.
Da der Fluss und der Nationalpark sehr stark geschützt werden, muss immer ein zertifizierter Guide mit dabei sein. Wie beschrieben, wird dieser über den „Operador“ organisiert.

Am Morgen der Tour zum Regenbogen Fluss holte mich Jesús in meinem Hostel ab. Um 7:00 Uhr sollte ich startklar sein. Typisch Deutsch war ich natürlich 10 Minuten eher fertig. Jesús fuhr mich mit seinem Motorrad zum nahe gelegenen Büro der Nationalparkbehörde. Es war noch geschlossen. Er meinte, dass er noch weitere Personen abholen müsse. Also wartete ich.
Dann kam Jesús nach ca. 15 Minuten zurück, allerdings ohne weitere Personen. Das Büro hatte inzwischen geöffnet. Ich sollte mich nach drinnen setzen, denn dort würde gleich ein Video über den Caño Cristales gezeigt werden. Es ist das gleiche Video, was auch bei Youtube zu sehen ist.
Es geht vor allem darum, wie du dich im Nationalpark zu verhalten hast. Zum Beispiel darfst du keine Sonnencreme oder Moskitospray benutzen, da die Pflanze, die für die tollen Farben sorgt, sehr empfindlich ist. Und da das Baden im Fluss während der Tour erlaubt ist, darfst du nichts dergleichen auf der Haut haben.
Tipp: Badesachen also auf keinen Fall vergessen! Am besten ziehst du sie sofort drunter, da es vor Ort keine Umkleidemöglichkeiten gibt,
Ich persönlich habe morgens extra noch eine Dusche genommen, um sicherzustellen, dass ich nichts mehr auf der Haut habe. Zur Sicherheit hatte ich aber trotzdem beides im Rucksack dabei. Doch auch das ist nicht erlaubt. Ich bin also mit Jesús nochmal zur Hostel zurück, um die Sachen dort zu lassen.
Hinweis: Auch Plastikflaschen sind im Park verboten. Du solltest also eine Trinkflasche dabei haben.
Warum ist der Caño Cristales eigentlich so bunt?
Grund für die vielen tollen Farben ist die Pflanze Macarenia clavigera. Durch die unterschiedliche Sonneneinstrahlung verändert sie ihre Farbe. Je mehr Sonne, desto pinker wird sie. Die Teile des Flusses, die tiefer im Regenwald liegen, sind quietschgrün, da hier nicht so viel Sonnenlicht hinkommt.
Mittlerweile waren weitere Besucher hinzugekommen, sodass wir das Video starten konnten. Für mich ging es mit Jesús dann noch einmal kurz zum Hostel und dann zu einem Restaurant nahe des Flusses Río Guayabero, wo die Tour in Kayaks startet.
Dort lernte ich auch „Rey“, meinen Guide für die Caño Cristales Tour, kennen. Außerdem bekam ich dort mein Mittagessen, das inklusive war.
Ein Pärchen aus England wurde ebenfalls von seinem „Operador“ dorthin gebracht. Wir warteten also gemeinsam bestimmt eine halbe Stunde. Es stellte sich heraus, dass ein Teil der Gruppe noch gemütlich beim Frühstück saß. Ein bisschen ärgerlich ehrlich gesagt.

Naja, als dann endlich alle fertig waren, ging es in das Kayak. Wir fuhren ca. 20 Minuten auf dem Río Guayabero bis zu einer Anlegestelle. Von dort aus ging es mit den Jeeps weiter.

Tipp: Beim Aussteigen unbedingt aufpassen. Ich habe nicht richtig auf den Boden geachtet und steckte plötzlich bis zu den Knien im weichen Schlammboden 🙂
Die Fahrt im Jeep dauerte ca. weitere 40 Minuten. Es ging über eine sehr schlechte und holprige Straße, aber die Natur drum herum war super schön.
Dann kamen wir an einer Art Checkpunkt an. Vor Ort zahlreiche Militärs. Wir bzw. unser Guide musste uns erneut registrieren. Außerdem machte Rey ein paar Aufwärmübungen mit uns. Das war irgendwie lustig. Stretching für den Caño Cristales.

Zu Fuß ging es danach weitere 30-40 Minuten durch die Landschaft, auf kleinen Pfaden, die vor 5 Jahren noch von den Guerillas benutzt wurden. Ein seltsames Gefühl!
Und dann war es soweit – Wir kamen am Caño Cristales an!

Das Farbenspiel ist wirklich einzigartig. So etwas hatte ich noch nirgendwo sonst gesehen. Es heißt, dass der Caño Cristales der einzige Fluss auf der Welt ist, der dieses Naturschauspiel zeigt. Von einigen Leuten habe ich aber gehört, dass es in Brasilien wohl einen ähnlichen Fluss geben soll.

Ich konnte garnicht aufhören Fotos zu schießen. Es war die perfekte Szenerie. Die pinke Pflanze unter der Wasseroberfläche wirkte wie fluffige Zuckerwatte, die sich mit der Strömung bewegte.
Und es ist nicht nur ein kleiner Teil des Flusses, der so bunt schimmert. Nein, der ganze Fluss sieht so aus. Wir wanderten einige Zeit am Fluss entlang, und immer wieder taten sich neue schöne Stellen und Farbenspiele auf.

Wir kamen zu einem kurzen Abschnitt, wo die Pflanze nicht wächst. Dort durften wir ins kühle Nass springen. Traumhaft!
Anschließend ging es zu „Los Ochos„, einem kleinen Wasserfall. Auch hier bot sich ein traumhafter Anblick auf den Regenbogen Fluss Kolumbiens.

Nach weiteren 15 Gehminuten kamen wir zu einer kleinen Hütte, mitten im Nirgendwo. Hier konnten wir unser Mittagessen essen. Reis, Fleisch und Kochbanane, eingewickelt in Bananenblätter. Auch Toiletten gab es hier.

Wir ruhten uns kurz aus und dann ging es weiter in den Wald, vorbei an einem Militärcamp. Ich kann mich nach wie vor nicht an den Anblick von Maschinengewehren gewöhnen, und schon garnicht an eine Militärbasis mitten im Regenwald.

Ca. 20 Minuten später kamen wir an der zweiten Badestelle an. Hier ist der Fluss in ein unfassbar kräftiges Grün getaucht. Die Wasserpflanze bekommt hier nicht so viel Sonne und entwickelt daher ganz andere Farbtöne.
Es war traumhaft hier ins Wasser zu springen! Wir blieben bestimmt 20 Minuten dort.

Danach ging es zurück zu der Hütte und dann zurück zum Checkpunkt, wo der Jeep bereits auf uns wartete. Die Jeeps haben feste Abfahrtszeiten. Der Guide wird also darauf achten, dass du den letzten Jeep auf garkeinen Fall verpasst, denn das könnte zu Schwierigkeiten führen.
Caño Cristales & La Macarena Tipps
Zum Abschluss möchte ich dir noch ein paar kleine Tipps mit auf den Weg geben, die dir deinen Aufenthalt vor Ort verschönern können.
- Organisiere Hostel und Tour am besten vorab, damit du weißt, an welchem Tag die Tour stattfinden kann
- Falls du kein Spanisch kannst, dann solltest du das explizit bei der Reservierung deiner Caño Cristales Tour erwähnen, denn nur wenige Guides können Englisch und sollten daher vorab reserviert werden
- Restaurantempfehlung La Macarena: Café de Lithos* – leckeres Essen, tolle Weine und sehr nette Besitzer
- Badesachen nicht vergessen!
- Bring genug Bargeld mit. Ich persönlich habe vor Ort keinen Bankautomaten gesehen.
- Schau dir weitere Tour-Optionen an, z.B. die Tour zum „Raudal“
- Kläre Zeitpunkt und Inhalte deiner Touren genau ab (bei meiner „Raudal“-Tour fehlte ein wichtiger Teil. Ich denke, das war nur ein Missverständnis, aber trotzdem schade. Ich habe den Preis also nachträglich runtergehandelt)
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2 Kommentare
Hallo Verena !
Ich heiße Manuela , ich würde gerne nächstes u. a. nach Kolumbien reisen insbesondere auch gerne zum Regenbogenfluß ! Nun habe ich im Internet etwas gefunden , das mich doch sehr beunruhigt , es sind die Landminen , die zur Grenze Venezuelas sind und im ländlichen Bereich in Kolumbien , insbesondere auch im östlichen und südlichen Teil von Meta , und dort liegt ja auch der Cano Cristales . Nun bin ich zu Recht (?) beunruhigt ,… Ist es berechtigt ? Wie sind deine Erfahrungen dazu Kolumbien soll nach Afghanistan das Land mit den meisten Minen sein . Und , wie verhält es sich mit den Guerillas ? Geht von denen noch eine Gefahr aus ?
Du hälst mich möglicherweise für sehr ängstlich , nein , eigentlich nicht , ich habe schon viele ( exotische ) Länder bereist , und bis jetzt bin ich gesund und munter wieder nach Hause gekommen , und das habe ich auch in Zukunft vor .Ich wunder mich nur , das kein einziger Veranstalter einen Ausflug zu diesem schönen Fluß anbietet , möglicherweise liegt es daran , das es in diesem Gebiet noch nicht ausreichend von Minen geräumt ist ,…. ???? Andererseits ist es auch erschreckend , das ein Land wie Deutschland heute noch Landminen hat ( Mitbringsel aus der ehemaligen DDR ) .
Nun , ich freue mich schon sehr auf deine Erfahrung / Sicht , ob man bedenkenlos zu diesem schönen Fluß reisen kann und dort furchtlos und ohne Anspannungen gehen kann .
LG
Manuela
Hi Manuela, danke für deine Nachricht. Eine tolle Nachricht, dass du nach Kolumbien reisen möchtest 🙂 Es ist wirklich ein unglaublich vielfältiges Land mit wundervollen Menschen, die dich herzlich begrüßen. Zu deinen Fragen: Ja, Landminen gibt es in Kolumbien noch einige. Auf meiner Reise bin ich das ein oder andere Mal an Schildern vorbeigefahren, wo auf gesperrtes Gelände verwiesen wurde, weil dort noch Landminen liegen können. Beim Caño Cristales ist mir das allerdings nicht begegnet. Du kannst dich vor Ort sowieso nur mit Guide bewegen, und die benutzen natürlich ihre bekannten Pfade zum Caño Cristales. Ich gehe also davon aus, dass dort nichts passieren kann. Guerillas gibt es dort seit einigen Jahren nicht mehr und das Gelände wird militärisch bewacht. Aber es stimmt, vor einigen Jahren was das Gebiet noch starkes Guerilla-Gebiet.
Veranstalter hatte ich bei meiner eigenen Recherche einige Lokale gefunden, wo du die komplette Tour ab/bis z.B. Bogotá buchen kannst. Das ist aber deutlich teurer als wenn du auf eigene Faust anreist und deine Tour über ein Hostel/Hotel vor Ort organisierst. Ob deutsche Agenturen dieses Reiseziel anbieten, das weiß ich ehrlich gesagt garnicht. Ich persönlich würde aber immer wieder zum Caño Cristales reisen. Ich habe mich dort in jeder Hinsicht super sicher gefühlt.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner persönlichen Einschätzung ein wenig weiterhelfen.
Wenn du noch Fragen hast, dann lass es mich gerne wissen 🙂
Ganz liebe Grüße aus Peru
Verena