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Liebst du Kulturen, die Natur und herzliche Menschen? 🙂 Dann solltest du Kolumbien unbedingt auf deine Bucket List setzen. Egal, ob als Backpacking-Reise oder als organisierte Reise, ein Urlaub in Kolumbien ist wirklich ein unvergessliches Erlebnis.
In diesem Beitrag wirst du sowohl Empfehlungen für Hostels finden als auch für Hotels, da ich einen Teil Kolumbiens als organisierte Reise vor meiner Weltreise bereist habe, und einen Teil während meiner Weltreise.
Du möchtest wissen, wie ich meine Weltreise geplant habe? Dann schau doch in diesem Beitrag vorbei.
Kolumbien haftet (leider) noch immer ein recht schlechter Ruf an, was bei der turbulenten Geschichte auch nicht gerade verwunderlich ist. Doch meiner Meinung nach völlig zu Unrecht. Es ist ein wundervolles Land mit wundervollen Menschen.
Ja, gerade die Menschen waren es, die mich begeistert haben. Wenn du Spanisch kannst, dann wirst du ganz schnell tolle Unterhaltungen führen. Mehr als einmal bin ich zu kolumbianischen Familien nach Hause eingeladen worden. Sie sind sehr interessiert und neugierig, fragen dich viel, und sind unendlich dankbar, dass du ihr Land bereist.
Kolumbien Backpacking: Meine Reisetipps
Backpacking in Kolumbien ist relativ einfach. Du kommst super von A nach B, kannst günstig übernachten und viele tolle Dinge unternehmen.
Kolumbien Backpacking: Die Vorbereitungen
Bevor du dich auf den Weg nach Kolumbien machst, solltest du einige Vorbereitungen treffen, damit du dein Backpacking-Abenteuer auch richtig genießen kannst.
Impfungen und Prophylaxen für Kolumbien
Wie in all meinen Beiträgen, empfehle ich dir auch hier in jedem Fall einen Arzt oder das Gesundheitsamt zu konsultieren, da man dir dort die aktuellsten Auskünfte zu bestehenden Risiken geben kann. Nichtsdestotrotz möchte ich dir hier ein paar Tipps mit auf den Weg geben.
Gelbfieber Kolumbien
Ja, in Kolumbien gibt es Gebiete, in denen es zu Gelbfiebererkrankungen kommen kann. Außerdem kann bei der Einreise aus Gelbfieberländern oder auch bei dem Besuch bestimmter Nationalparks die Gelbfieberimpfung verlangt werden. Daher solltest du deine Impfausweis auch immer dabei haben.
Malariaprophylaxe Kolumbien
Als ich im Amazonas-Gebiet war, habe ich Malaria-Tabletten eingenommen. Ich denke, man muss das Risiko nicht unnötig eingehen.
Hast du Bedenken in Bezug auf eventuelle Nebenwirkungen? Dann schau doch mal in meinem Erfahrungsbericht zu Malariatabletten vorbei.
Allerdings habe ich Kolumbien auch während meiner Weltreise besucht. Auf einer Weltreise kannst du natürlich nicht permanent diese starken Tabletten einnehmen. Dennoch habe ich sie als Stand-By-Medikament dabei.
Sollte ich den Verdacht haben, dass ich Malaria habe, dann kann ich sie einnehmen. Das verschafft mir Zeit schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen, der mich auf Malaria testen kann.
Weitere Impfungen für Kolumbien
Grundsätzlich empfiehlt es sich alle Standard-Impfungen zu haben. Da ich bereits sehr viel gereist bin, habe ich mittlerweile so ziemlich jede Impfung, die man haben kann. Für detaillierte Infos kannst du dich an das Gesundheitsamt deiner Stadt oder Gemeinde wenden. Das ist auch der einzige Ort, wo man dich gegen Gelbfieber impfen kann. Bei deinem Hausarzt kannst du diese Impfung nicht bekommen.
Die Kommunikation: Kolumbianische SIM-Karte von Claro
Das erste, was ich nach meiner Ankunft in Bogotá gemacht habe, war der Kauf einer SIM-Karte. Der gängigste Anbieter ist Claro.
Kosten der SIM-Karte: 8.000 COP
Kosten für Aufladung: 40.000 COP
Ich hatte das Glück, dass mein Hostel in Bogotá (Botánico Hostel* – sehr empfehlenswert) die SIM-Karten direkt an der Rezeption verkauft hat. Vermutlich kannst du sie aber auch in jedem Supermarkt kaufen. Da können dir die Mitarbeiter deines Hostels oder Hotels sicher weiterhelfen.
Auf der Verpackung der Karte steht auch schon deine neue kolumbianische Handynummer.
Es gibt verschiedene Tarife, mit denen du deine SIM-Karte nun aufladen kannst. Das kannst du auch in den Supermärkten machen. Ich habe mich damals für einen Tarif entschieden, der mich einen Monat lang mit Internet versorgt hat (Kosten: 40.000 COP), aber es gibt noch viele andere Pakete von Claro.
Tipp: Wenn du deine Karte aufladen möchtest, dann nimm deine kolumbianische Nummer in jedem Fall mit in den Supermarkt. Es ist nämlich nicht, wie bei uns, wo du eine Karte mit Aufladecode bekommst. Deine Karte wird stattdessen, nach Eingabe deiner Nummer, direkt an der Kasse aufgeladen.
Warum ist eine SIM-Karte in Kolumbien hilfreich?
Mir hat das immer vorhandene Internet auf jeden Fall das ein oder andere Mal das Suchen nach Wegen oder Hostels geholfen. Es kann außerdem helfen, wenn du im Taxi sitzt und du das Gefühl hast, dass dein Taxifahrer eine Ehrenrunde zu deinen Kosten dreht 😉 Dank Google Maps würde dir das sofort auffallen, wenn du dich vor Ort nicht so gut auskennst.
Es kann auch immer wieder mal vorkommen, dass das WLAN in Hostels ausfällt. Dann kannst du einfach über deinen Tarif weiter online bleiben, deine Reise-Apps benutzen, oder ähnliches.
Außerdem ist es für viele Hostels und Touranbieter üblich ihre Handynummer zur Whats App Kommunikation zu nutzen.
Die Transportmöglichkeiten in Kolumbien
Es gibt viele Möglichkeiten, wie du dich in Kolumbien fortbewegen kannst. Hier die Verkehrsmittel, die ich benutzt habe.
Kolumbien Backpacking: Mit dem Bus unterwegs
Bus fahren in Kolumbien ist ziemlich easy ehrlich gesagt. Gerade die Bus Stationen in den Großstädten, wie z.B. in Bogotá und Medellín, sind super organisiert. Es gibt zahlreiche Schalter und verschiedene Busunternehmen, mit denen du fast in jede Ecke des Landes kommst. In aller Regel musst du deine Tickets auch nicht vorab reservieren, sondern kannst einfach zum Schalter und ein Ticket für den nächsten Bus kaufen. Ein bisschen Wartezeit vorausgesetzt.
Wenn du natürlich auf einen bestimmten Tag oder sogar auf eine bestimmte Uhrzeit angewiesen bist, dann empfehle ich das Ticket eventuell vorab zu kaufen.
Bus-Apps Kolumbien
Dafür kannst du super die in Kolumbien gängigen Bus-Apps nutzen. Diese helfen dir auch, wenn du wissen möchtest, von welchem Busterminal dein nächstes Reiseziel angefahren wird.
Der Nachteil ist, dass dir die Apps nicht alle Unternehmen anzeigen. Es gibt in den Terminals mehr Angebote als die Apps aufzeigen. Und trotzdem können sie bei der Recherche helfen. Wenn du Zeit hast, dann würde ich den Kauf des Tickets am Schalter immer vorziehen, da du hier die besten Preise bekommst.
Ich habe mir z.B. mein Ticket von Bogotá nach Villa de Leyva über Redbus gekauft. Das musste ich dann nur ausgedruckt am Abfahrtschalter zeigen und los ging’s.
Besonders bequem und fast schon luxuriös reist du in den Nachtbussen bei Copetran und Bolivariano. In den Bussen gibt es Toiletten und Fernsehprogramm, natürlich nur auf Spanisch.
Auch auf dieser Seite kannst du einige Busverbindungen in Kolumbien recherchieren.
Taxi fahren in Kolumbien
Hier habe ich ganz unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Gerade vor dem Taxi fahren in Bogotá hatte ich ein wenig Respekt, habe ich doch einige Horrorstories gelesen.
Taxi fahren in Bogotá
Am Ende war es halb so wild. Und trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich das ein oder andere Mal mit dem Preis über’s Ohr gehauen wurde.
Grundsätzlich gilt in Bogotá: Kein Taxi am Straßenrand heranrufen. Du kannst dir die App Easy Taxi von Cabify herunterladen. Damit kannst du dir offizielle Taxen bestellen. Alternativ kannst du dir natürlich auch ein Taxi im Hostel oder Hotel bestellen lassen.
Tipp: Solltest du dir dein Taxi im Hostel/Hotel rufen lassen, dann frag die Mitarbeiter dort, wie viel die Fahrt ungefähr kosten müsste. Denn trotzdem Taximeter kommen manchmal komische Beträge zustande.
Das Taximeter in Bogotá zeigt nämlich nicht den Preis an, sondern die gefahrenen Einheiten. Diese werden dann, meist per Handy, mit dem Preis pro Einheit multipliziert. Alleine das erschien mir an der ein oder anderen Stelle etwas seltsam, aber gut. Vielleicht war das schon mein erster Fehler 😀
Nachts gibt es nochmal einen Aufschlag, in meinem Fall 2.000 COP. Auch Fahrten zum Flughafen führen zu einer zusätzlichen Gebühr. Gerade diese Beträge kannst du leicht vorab im Hostel/Hotel erfragen, sodass keine Probleme auftauchen und du entsprechend reagieren kannst.
Taxi fahren in Medellín
In Medellín wiederum war es ganz anders. Ich habe dort zum Beispiel ein Taxi vom Busbahnhof zu meinem Hostel genommen. Hier zeigte das Taximeter exakt den Preis an, der am Ende auch genannt wurde. Und es schien deutlich günstiger zu sein als in Bogotá. So hat meine fast halbstündige Fahrt vom Busterminal nach El Poblado nur 17.500 COP (ca. 4,87 €)gekostet. Du siehst, Taxi fahren in Kolumbien, ist ein Hobby für sich.
Inlandsflüge Kolumbien
Ich habe schon oft gelesen und auch gehört, dass Inlandsflüge in Kolumbien recht günstig sind. Das hängt aber vermutlich vom Reiseziel ab. Geht es zum Beispiel nach Nuquí an die Pazifikküste, oder zum Caño Cristales (Flughafen in La Macarena), dann können die Flüge auch mal um die 200,00 € hin und zurück kosten. Die Flugdauer beträgt dabei nur 1 Stunde. Das sind beides Ziele, die auf dem Landweg garnicht oder nur schwer zu erreichen sind. Entsprechend hoch sind also die Flugpreise.
Für die anderen Inlandsflüge kann ich nicht sprechen, da ich bisher keine weiteren gebucht habe. Gute Anlaufstellen für Inlandsflüge sind aber Avianca* und VivaAir. Einheimische haben mir berichtet, dass gerade Avianca gerne mal Promotions rausgibt, bei denen du besonders günstige Flüge finden kannst.
Natürlich kannst du auch einfach bei den gängigen Seiten schauen: Opodo*, Skyscanner*, Momondo*, Fluege.de*.
Die Unterkünfte: Zeltplätze, Hostels und Hotels
In jedem Ort Kolumbiens ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Und dank booking.com*, AirBnB, Hostelworld*, Couchsurfing und Co., kannst du deine Unterkünfte auch schon im Voraus günstig online reservieren. Auch Hostels findest du mittlerweile zahlreich und auch günstig auf booking.com*.
Ich erinnere mich noch, als ich 2008 meine erste Backpacking-Reise in Costa Rica gemacht habe, da war das Suchen nach einer günstigen Unterkunft inklusive schwerem Rucksack auf dem Rücken noch der Standard 🙂 Ich bin ganz ehrlich – ich mag es, wenn ich nicht ewig vor Ort suchen muss, sondern ein festes Ziel habe, was ich ansteuern kann. So kann ich meine Zeit für Ausflüge und andere Dinge nutzen.
Ich persönlich hatte auf meiner Backpacking-Reise nach Kolumbien auch Camping-Equipment mit (Zelt*, Schlafmatte*, Schlafsack und Reise-Kopfkissen*). Damit kannst du auf jeden Fall das ein oder andere Schnäppchen machen. Einige Hostels bieten ihren Garten für Camping an. So zahlst du nur wenige Euros pro Nacht, und kannst trotzdem die Annehmlichkeiten der Unterkunft nutzen. Besonders schön fand ich z.B. meine Camping-Erfahrung in Villa de Leyva, in der Finca Renacer*.
Das Essen: Du hast die Qual der Wahl
In Kolumbien kannst du extrem günstig essen, wenn du in den lokalen Restaurants isst. Dann ist es sogar günstiger als selbst zu kochen, würde ich sagen.
Ein Mittagsmenü bekommst du fast überall zwischen 7.000-8.500 COP (ca. 1,96 € – 2,38 €). Dabei ist meistens eine Suppe und ein riesiger Teller voll mit Reis, Salat, Pasta oder Bohnen, Kochbanane, und ein Fleisch deiner Wahl.
Ich habe einige Male sehr lecker gegessen und mir den Rest einpacken lassen. Von der Menge konnte ich persönlich manchmal 2 bis 3 Mal essen.
Tipp: Falls du eine Plastikdose oder ähnliches dabei hast, dann nimm diese mit ins Restaurant. So sparst du die Plastikverpackung.
Allerdings brauche ich manchmal auch eher westlicheres Essen mit anderen Geschmacksrichtungen. Hier können die Preise stark variieren. In den Touristenzentren (z.B. Medellín) kann ein Abendessen dann schonmal 30.000-40.000 COP (8,41 – 11,21 €) kosten. Das ist natürlich immernoch sehr günstig im Vergleich zu unseren Preisen, aber wenn du als Backpacker unterwegs bist, dann kann ein günstiges Essen manchmal gut für den Geldbeutel sein. Zumindest war das bei mir so.
Tipp: Gönn dir Zwischendurch mal ein leckeres Streetfood. Ich habe das in San Gil auf dem Hauptplatz gemacht. Super günstig und super lecker!
Die beste Reisezeit für Kolumbien
Ich war sowohl im März als auch im Juli/August in Kolumbien, in ganz unterschiedlichen Regionen des Landes. Den Großteil des Landes kannst du sicherlich ganzjährig bereisen. Wenn du es aber genauer wissen möchtest, dann schau doch mal hier vorbei.
Ausschließen solltest du vermutlich die Zeit über Neujahr und auch über die Osterwoche. Zu dieser Zeit reisen auch die Kolumbianer viel, die Preise steigen, und die Hotels können schnell ausgebucht sein.
Die Sprache: Spanisch-Grundkenntnisse sind ein Muss
Wenn du eine Kolumbien Backpacking Reise planst, und somit vermutlich auf eigene Faust und mit den Öffentlichen unterwegs bist, dann solltest du zumindest ein paar Worte Spanisch können.
Meiner Erfahrung nach können nur ganz wenige Menschen in Kolumbien Englisch. Selbst in günstigeren Hotels und natürlich auch in Hostels können sie oft garkein Englisch. Von Busunternehmen oder anderen lokalen Service-Anbietern mal abgesehen.
Es gibt sogar einige Regionen, wo Englisch auch für Guides kein Standard ist, und du für einen Übersetzer oder englisch-sprachigen Guide draufzahlen musst. So z.B. beim Caño Cristales.
Meine Empfehlung wäre also zumindest das nötigste Vokabular zu lernen, bevor du auf eigene Faust durch Kolumbien reist. Dafür könntest du z.B. Babbel nutzen.
Kolumbien Highlights: Die schönsten Orte Kolumbiens
Ich bin in Kolumbien in ganz verschiedenen Regionen unterwegs gewesen und eine ist schöner als die andere. Egal, ob du Kultur und Städte, die wilde Natur oder das Abenteuer liebst, alles wirst du bei deiner Kolumbien-Backpacking-Reise finden.
Orte für Natur- und Tierliebhaber
Kolumbien hat eine unglaublich vielseitige Natur- und Tierwelt zu bieten. Hier meine bisherigen Kolumbien Highlights in puncto Natur und Tiere.
Das kolumbianische Amazonas-Gebiet
Wenn du meinen Reiseblog schon kennst, dann weißt du, dass ich den Regenwald und das tropische Klima liebe. Es ist mit Abstand die Klimazone, die mich am meisten fasziniert. Es gibt so unendlich viele Tiere und hinter jeder Ecke versteckt sich etwas Neues zum Entdecken.
Ich durfte in den letzten Jahren schon viele Regenwälder in verschiedenen Ländern besuchen – Costa Rica, Indonesien, Uganda, Guatemala – aber einen Regenwald und ein Flussgebiet diesen Ausmaßes habe ich noch nirgendwo gesehen.
Der Amazonas-Regenwald, die Lunge unserer Erde, ist ein absolutes Muss auf deiner Backpacking-Reise nach Kolumbien.
→ In meinem Amazonas-Beitrag findest du einen detaillierten Reisebericht mit allen wichtigen Informationen, inkl. Youtube-Video.
Mein ganz persönliches Highlight dort waren die rosa Flussdelfine 🙂
Der Caño Cristales: Der schönste Fluss der Welt
Zugegeben, ich habe lange gehadert, ob ich bis zum Caño Cristales reise. Die Anreise ist entweder lang und beschwerlich, oder recht kostspielig, wenn man als Budget-Reisende(r) unterwegs ist.
Trotzdem stand er ganz oben auf meiner Wunschliste für Kolumbien. Und ich habe es nicht bereut. Ein solches Naturwunder habe ich tatsächlich noch nirgendwo sonst gesehen. Der Fluss erstrahlt für einige Monate im Jahr in atemberaubenden Farben. Von quietschgrün bis knallpink ist da alles dabei.
Grund dafür ist die in ihm wachsende Pflanze Macarenia clavigera. Wenn du genauer hinschaust, dann sieht es ein bisschen so aus als würde pink Zuckerwatte unter der Wasseroberfläche schweben.
Ausgangspunkt für Ausflüge zum Caño Cristales ist der kleine Ort La Macarena. Noch vor 5 Jahren war das Gebiet um den Fluss herum nicht zugänglich und sehr gefährlich, da es Guerilla-Gebiet war. Doch heute ist es sicher.
→ Hier geht es zu meinem Beitrag zum Regenbogen Fluss.
Die Ciudad Perdida: Trekking zur verlorenen Stadt
Wenn du es gerne sportlich magst und gerne wandern gehst, dann ist auch das ein Ziel, dass du in keinem Fall versäumen solltest.
4 Tage lang geht es quer durch die Berge und einen der schönsten Wälder, die ich je gesehen habe. Die Wanderung führt dich immer wieder zu traumhaften Aussichtspunkten, wo du kilometerweit in die Schluchten zwischen den grünen Bergen schauen kannst.
Die Tour ist recht anstrengend, aber es lohnt sich in jedem Fall. Bei diesem Trekking geht es, meiner Meinung nach, nicht nur um die Stadt, sondern auch um die Wanderung und das Erlebnis drum herum.
→ Hier geht es zu meinem Ciudad-Perdida-Beitrag, inklusive Video.
Villa de Leyva: Ruhige koloniale Bergidylle
Villa de Leyva ist ein kleiner Ort, ca. 3-4 Busstunden von Bogotá entfernt. Hier kannst du das kolumbianische Leben in den Bergen auf dich wirken lassen.
Schneeweiße Häuser mit roten Dachziegeln säumen die kleinen Gässchen des schnuckeligen kolonialen Ortes. Drum herum ein wunderschönes Bergpanorama mit vielen Fincas.
Tipp: Nimm dir ein Hostel oder eine Finca ein wenig außerhalb des Ortes. So kannst du die Natur um dich herum noch besser genießen. Ich war z.B. mit der Finca Renacer* super happy!
Um Villa de Leyva herum kannst du ein paar Wanderungen machen und die Pozos Azules besuchen. Ich selbst habe nichts davon unternommen, da Villa de Leyva für mich ein Zwischenstopp zum Schreiben war. Es war herrlich dort in der Finca an meinem Reiseblog zu arbeiten.
Barichara: Dorfidylle pur
Barichara ist ein kleines Dorf, nur ca. 35 Busminuten von San Gil entfernt. Wie in den meisten kleineren Orten, spielt sich das Leben hier am Hauptplatz inmitten des Ortes ab. Restaurants und Cafés bieten dir ihre Dienste an.
Es geht ruhig zu in Barichara. Wenn du es lieber lebhafter hast, dann solltest du nicht in Barichara übernachten, sondern am besten in San Gil (weiter unten). Du kannst Barichara von San Gil aus sehr leicht mit einem der örtlichen Busse erreichen (Eine Fahrt: 5.200 COP / ca. 1,44 €).
Wanderung auf dem Camino Real
Falls du nach Barichara fährst oder dort übernachtest, dann kann ich dir die Wanderung auf dem Camino Real nur empfehlen. 5 km lang geht es, meist bergab, bis nach Guane, einem noch winziger Ort als Barichara.
Auf dem Weg hast du einen atemberaubenden Blick über das Tal. Es geht vorbei an Fincas und abgelegenen Weiden. Von Guane aus kannst du entweder wieder zurücklaufen, oder aber dort am Hauptplatz den Bus nehmen. Er fährt dort direkt vor der Kirche ab. Die Rückfahrt bis nach San Gil kostet 7.600 COP / ca. 2,11 €. Bis Barichara ist es natürlich günstiger.
Guatapé: Traumhafte Seenlandschaft nahe Medellín
Guatapé ist mit dem Bus von Medellín aus in ca. 2 Stunden zu erreichen. Ich wollte den kleinen Ort zunächst auslassen, bin aber super froh, dass ich es nicht gemacht habe.
Die Landschaft rund um Guatapé ist wirklich traumhaft schön. Auch der kleine Ort versprüht mit seinen zahlreichen Restaurants und den bunt gestrichenen Häusern einen gewissen Charme. Viele Reisende unternehmen hierher nur einen Tagesausflug von Medellín aus, aber ich kann dir nur empfehlen, dort 1 oder 2 Nächte einzuplanen.
→ Hier geht es zu meinem vollständigen Guatapé-Reisebericht.
Jardín: Unberührtes Juwel in den Bergen
Jardín bedeutet auf Deutsch „Garten“, und genau das ist dieser kleiner Ort mitten in den Bergen. Während Guatapé bereits recht touristisch ist, hatte ich Jardín so gut wie für mich alleine.
Der Ort ist unglaublich authentisch und für mich das erste richtig kolumbianische Dorf, das ich auf meiner Reise durch Kolumbien gesehen habe. Abends kannst du auf dem Hauptplatz vor der großen Kirche die Einheimischen bei einem Bierchen beobachten. Es läuft überall spanische Musik in den Cafés, und es gibt zahlreiche „Street Food“ Stände auf dem Platz.
→Hier geht es zu meinem detaillierten Jardín-Erfahrungsbericht.
Tagsüber warten rund um Jardín viele Abenteuer auf dich. So zum Beispiel der Besuch der „Cueva del Esplendor“ oder auch der Besuch des „Reserva Natural de Gallito de Roca„, wo du traumhafte Vögel in der Abenddämmerung beobachten kannst.
Desierto La Tatacoa: Szenen wie aus einem Filmset
Für mich eines der absoluten Highlights Kolumbiens. Obwohl die Wüste nicht allzu weit von Bogotá entfernt ist, verschlägt es nur wenige Reisende hierher.
Ich bin noch nie zuvor in einer Wüste gewesen. Daher stand der Besuch der Tatacoa Wüste für mich ganz oben auf meiner Wunschliste für meine Kolumbien Backpacking Reise.
Die Landschaft in der Tatacoa Wüste ähnelt einem Western-Filmset. Total unwirklich und in den schönsten Farben leuchtend. Vor allem bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang taucht die Sonne die Wüste in ein tolles Licht. Ich konnte garnicht mehr aufhören zu fotografieren.
Tipp: Übernachte unbedingt in der Tatacoa Wüste. Es gibt auch Tagesausflüge aus Neiva, aber meiner Meinung nach ist es viel zu schade dort nur einen Tag zu verbringen. → Zum Tatacoa-Beitrag.
San Cipriano: Geheimtipp nahe Cali
Auch nach San Cipriano verschlägt es nicht viele Reisende. Und das, obwohl es von Cali aus leicht zu erreichen ist. Selbst Einheimische, mit denen ich gesprochen habe, kannten den Ort teilweise nicht.
Er liegt kurz vor Buenaventura, auf der Pazifikseite des Landes. Es erwartet dich ein abenteuerlicher Ritt auf dem „Hexchen“ und ein traumhafter Dschungel mit tollen Wasserfällen.
San Cipriano kannst du auch als Tagesausflug von Cali machen. Ich würde dir allerdings empfehlen, dir Zeit zu nehmen und dort mindestens eine Nacht zu bleiben.
→ Mein San Cipriano Erfahrungsbericht
Die Laguna de la Cocha: Kratersee im Süden
Der riesige Kratersee Laguna de la Cocha im Süden Kolumbiens gilt als der schönste See Kolumbiens. Ich war leider zur falschen Jahreszeit da (August), aber ich glaub im Sommer ist es wunderschön dort.
→ Erfahrungsbericht zur Laguna de la Cocha
Der El Cocuy Nationalpark: Kühle Bergluft schnuppern
Eigentlich stand dieser Nationalpark auch weit oben auf meiner Wunschliste, doch da ich mich auf Weltreise befinde, musste ich ein wenig auf mein Geld schauen und konnte nicht alle abgelegenen Regionen des Landes besuchen. Hier findest du aber einen schönen Reisebericht mit vielen Fotos. Weitere Informationen kann dir auch die offizielle Nationalparkbehörde geben. Dieser Beitrag (in Englisch) gibt außerdem einige Tipps zur Anreise.
Nuquí: Abgelegene Strände am Pazifik
Auch diesen Ort habe ich von meiner persönlichen Reiseroute gestrichen. Aber das werde ich noch nachholen 🙂 Der Ort liegt direkt am Pazifik und kann nur per Flugzeug z.B. von Medellín aus erreicht werden. Eine andere Alternative ist eine lange Anreise mit einem Frachtschiff von Buenaventura aus.
Einen schönen Reisebericht findest du hier. Weitere Infos zur Anreise gibt es hier.
Das Highlight in Nuquí ist sicher eine der Waltouren, die du hier während der Walsaison machen kannst. Ich habe mir sagen lassen, dass der August der beste Monat ist, da die Wale zu dieser Zeit besonders aktiv seien, und sie vielleicht auch ihre Schwanzflosse oder einen ihrer Sprünge zeigen.
Die Strände bei Palomino
Wenn du zwischendurch mal am Strand entspannen möchtest, z.B. vor oder nach dem Ciudad Perdida Trekking, dann kann ich dir die Strände zwischen Santa Marta und Palomino bzw. in der Nähe des Tayrona Nationalparks empfehlen.
Teilweise sind sie menschenleer und du kannst unter Palmen relaxen. Ich selbst bin nicht im Tayrona Nationalpark selbst gewesen, habe aber gehört, dass er ziemlich voll war. Hier findest du einen Reisebericht
Mein Hotel bei Palomino war das Hotel Villa Maria Tayrona*. Der nahe gelegene Strand heißt Playa Naranjos. Dort gibt es auch eine kleine Strandbar mit Erfrischungen.
Orte für Stadtmenschen
Kolumbien hat neben seiner atemberaubenden Natur auch einige Städte-Highlights zu bieten. Ich persönlich bin eher der Naturmensch, aber natürlich habe auch ich einige von Kolumbiens Städten besucht 🙂
Bogotá: Die chaotische Hauptstadt
Die meisten Kolumbien-Reisen, so also auch deine Backpacking-Reise, starten in Bogotá. Zentral im Land gelegen ist die Hauptstadt der ideale Ausgangspunkt für Weiterreisen in jegliche Richtung.
Für den Start meiner Weltreise bin ich 3 Nächte in Bogotá geblieben. Das für den Start super. So konnte ich mich um den Kauf meiner SIM-Karte und um andere organisatorische Dinge kümmern, und meinen Jetlag erstmal auskurieren.
Wenn du dich für Kultur und Museen interessierst, dann kannst du vermutlich noch eine Nacht dran hängen. Ich habe einige Reisende getroffen, die zum Beispiel sehr begeistert vom Museo del Oro (Goldmuseum) waren.
Aktuelle Öffnungszeiten Museo del Oro (Stand Juni 2019):
Montag: Geschlossen
Dienstag: 9:00-18:00
Mittwoch: 9:00-18:00
Donnerstag: 9:00-18:00
Freitag: 9:00-18:00
Samstag: 9:00-18:00
Sonntag: 10:00-16:00
Sonntags ist der Eintritt frei. Dementsprechend voll kann es natürlich sein. Andere Reisende haben empfohlen die Tour auf jeden Fall mit Guide zu machen.
Ausflug zum Cerro de Monserrate
Diesen Ausflug kann ich dir nur empfehlen. Von dort oben hast du einen herrlichen Ausblick über Bogotá, und kannst die unfassbare Größe der Stadt mit einem Mal sehen.
Du kannst entweder mit der Seilbahn oder einer Bahn hochfahren, oder aber du läufst nach oben. Ich habe mich für letzteres entschieden. Nach unten ging es für mich dann mit der Seilbahn.
Weitere Ausflüge kannst du bei z.B. bei GetYourGuide buchen, wenn du lieber vorab reservierst.* Allerdings kann man in Bogotá auch einige Free Walking oder Bike Touren machen. Frag dazu am besten in deinem Hostel/Hotel nach.
Medellín: Die Stadt des ewigen Frühlings
Viele Backpacker zieht es nach Medellín. Ich habe von einigen gehört, die hier viele Tage oder gar einige Wochen „hängengeblieben“ sind, weil sie sich hier so wohl gefühlt haben. Und ich muss zugeben, dass die Stadt einen gewissen Flair versprüht.
Das Klima hier ist, wie ihr Spitzname richtig sagt, optimal und wie im ewigen Frühling. Tagsüber ist es angenehm warm und abends kühlt es ab. Es ist wirklich super.
Allerdings ist die Stadt rund um den Stadtteil El Poblado, wo sich die meisten Backpacker tummeln, relativ touristisch. Ich persönlich muss sagen, dass mich das garnicht gestört hat. Nach meinen abgelegenen Aufenthalten am Caño Cristales und in Villa de Leyva, tat mir diese Abwechslung mit viel Trubel gut.
Und obwohl die Straßen in El Poblado von Bars und Restaurants gesäumt sind, kannst du einige ruhige Hostels finden, die nicht ganz mitten drinnen liegen. Ich war im InMedellín Hostel* super happy. Sehr günstig und nette Mitarbeiter. Außerdem sind Restaurants, Bars und Supermärkte fußläufig zu erreichen. In meinem Medellín-Beitrag erfährst du mehr darüber, wie viel Zeit du in Medellín einplanen solltest.
Ausflug in die Comuna 13
Mir wurde diese Tour wärmstens empfohlen. Das ehemals gefährlichste Pflaster von Medellín ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. Lokale Guides aus der Comuna 13 führen dich durch die Straßen und erzählen dir ihre ganz persönliche Geschichte.
Weitere Ausflugsmöglichkeiten kannst du z.B. bei GetYourGuide buchen. Diese habe ich aber nicht persönlich gemacht.*
Cartagena: Die koloniale Perle in der Karibik
Wie auch Medellín, steht Cartagena bei vielen Backpackern ganz oben auf der Liste. Auch mich hat es dorthin verschlagen. Ich muss allerdings sagen, dass mir persönlich das Städtchen zu touristisch ist.
Keine Frage, die Architektur und das Flair der Stand sind einzigartig, aber mir war es zu voll. Solltest du trotzdem dorthin reisen, dann empfehle ich dir den Stadtteil Getsemaní. Er liegt außerhalb der Stadtmauern, ist ein wenig ruhiger und mit seinen bunten Häusergassen und Graffitis mindestens genauso schön.
Sollte ich nochmal nach Cartagena reisen, dann würde ich mir auch mein Hostel in Getsemaní suchen. Im Stadtzentrum habe ich damals im Hotel Casa del Curato* übernachtet.
DER Ort für Extremsportbegeisterte: San Gil
San Gil ist von Bogotá mit dem Nachtbus in ca. 8 Stunden zu erreichen. Als guter Zwischenstopp eignet sich Villa de Leyva. So habe ich es gemacht. San Gil selbst ist kein besonderer Ort, wie ich finde. Allerdings ist es das Mekka für Abenteuerbegeisterte, da du hier viele verschiedene Angebote nutzen kannst. Egal, ob Rafting, Bungee Jumping, Pragliding, Canyoning, oder viele andere Abenteuer-Angebote – es ist für jeden etwas dabei.
Für mich war San Gil der Ort, in dem ich Paragliding das erste Mal ausprobiert habe. Und obwohl es deutlich mehr auf den Magen ging als ich dachte, war es eine tolle Erfahrung die Landschaft mal aus der Vogelperspektive zu sehen.
Von San Gil aus kannst du auch nach Barichara fahren (siehe oben), und dort eine tolle Wanderung auf dem Camino Real machen und das Dorfleben auf dich wirken lassen.