Ciudad Perdida Tour: Ein unvergessliches Dschungel-Abenteuer

Atemberaubender Dschungel, eine verlorene Stadt, indigene Völker und unvergessliche Momente – all das wirst du auf der Ciudad Perdida Tour erleben. Mach dich gefasst auf ein einmaliges Abenteuer, mitten in den Bergen der Sierra Nevada de Santa Marta in Kolumbien.


Du schaust lieber Videos? Kein Problem: Hier geht es zum Youtube-Video.


Es ist herausfordernd und anstrengend, aber wenn du dein Ziel erreichst, dann wirst du mit einer antiken Stadt belohnt, die nur wenige Touristen bisher zu Gesicht bekommen haben. Zu anstrengend ist es den meisten die „verlorene Stadt“ hoch oben im Dschungel zu erwandern.

Die Eckdaten zur Ciudad Perdida Tour

  • Dauer: 4 Tage / 3 Nächte
  • Strecke: ca. 46,6 km
  • Finale Höhe: 1.200 m
  • Preis: ca. USD 390.00 p.P.
  • Trekking-Level: Schwierig

Solltest du gesundheitlich angeschlagen sein oder dich einfach nicht fit genug für das Trekking fühlen, dann kannst du das erste und letzte Teilstück mit einem Motorrad zurücklegen. Dazwischen geht die Reise auf einem Muli weiter. Das kostet dann natürlich extra.

Die Tour-Anbieter im Vergleich

Der wohl größte Anbieter vor Ort ist Expotur. Zahlreiche Guides und Übersetzer mit Expotur-T-Shirts sind mir während der 4 Tage über den Weg gelaufen. Zur Qualität der Guides oder Übersetzer kann ich natürlich nichts sagen, da ich das Trekking mit Turcol gemacht habe.

Der offensichtliche Nachteil von Expotur ist allerdings die Gruppengröße. Es kann durchaus passieren, dass du mit bis zu 20-30 Personen gemeinsam läufst. Für mich persönlich wäre das wirklich nicht schön gewesen.

Auch bei Turcol kann eine Gruppe schonmal bis an die 15 Mann stark sein. Doch ich finde, das ist immernoch kein Vergleich.

Preislich liegen beide Anbieter gleich: $1.100.000 COP pro Person

Ich würde mich also immer wieder für Turcol entscheiden, wenn ich zwischen den beiden Anbietern wählen müsste.

Meine individuelle Kolumbien-Rundreise hatte ich bei Travel to Nature in Deutschland organisieren lassen, sodass auch das Trekking zur Ciudad Perdida Teil der Gesamtreise war. Die kolumbianische Partneragentur von Travel to Nature arbeitete mit Turcol zusammen.

Bist du also individuell oder als Backpacker unterwegs, dann kann ich dir Turcol als direkten Ansprechpartner vor Ort empfehlen.

Wenn du lieber eine aus Deutschland organisierte Reise machst (wie ich in diesem Fall), dann kann ich dir Travel to Nature als Agentur für deinen Kolumbien-Urlaub in jedem Fall empfehlen.

Die gesamte Organisation vor Ort war super und auch die Guides waren einfach klasse. Alle hatten ein enormes Wissen über Natur und Geschichte des Landes. Ich habe viel über Kolumbien gelernt und einzigartige Erinnerungen mit nach Hause genommen.

Ciudad Perdida Packliste

Ich kann dir nur empfehlen dein Hauptgepäck in deinem Hostel oder deinem Hotel zu lassen, wo du vor der Ciudad Perdida Tour schlafen wirst. In aller Regel machen die Unterkünfte das. In meinem Fall war es das Hotel Villa Maria Tayrona. Das Hotel liegt ca. 10 Gehminuten vom Strand weg, wo du meistens so gut wie alleine bist. Einfach traumhaft.

Die Holzhütten sind sehr geräumig und haben eine tolle große Terrasse. Allerdings war das Bad in meinem Bungalow ein wenig in die Jahre gekommen. Das Essen war super.

Morgens begrüßen dich bereits die Kolibris beim Frühstück.

Dann kannst du dich bei deiner Packliste für die Ciudad Perdida wirklich auf das Nötigste beschränken.

Die Liste mit allen Details findest du am Ende des Beitrags.

Gesundheit auf der Ciudad Perdida Tour

Vor dem Trekking zur Ciudad Perdida hatte ich mich mit einer Freundin unterhalten, die auch schon einmal in Kolumbien war. Sie teilte mir bereits mit, dass sie gehört hatte, dass viele Leute auf dieser Tour krank werden und Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt haben.

Ehrlich gesagt habe ich persönlich sowieso immer Schwierigkeiten bei solchen Touren, aber dennoch habe ich zusätzlich Tropfen dabei gehabt, die ich ins Wasser tat um es zu desinfizieren. Der Nachteil der Tropfen: Das Wasser riecht wie ein Schwimmbad – nach Chlor.

Leider hat auch das bei mir nicht geholfen, wie du später lesen wirst. Nichtsdestotrotz hat es bestimmt auch nicht geschadet.

Vermutlich ist das Problem die Wasseraufbereitung. Ich weiß nicht genau, wo das Trinkwasser herkommt, aber in den einzelnen Camps steht es in riesigen Kanistern zur Verfügung, wo du dir deine Trinkflasche auffüllen kannst. Bevor das Wasser in die Kanister kommt, läuft es durch einen Wasserfilter. Ich kann nur vermuten, dass das Wasser dort nicht zu 100% gereinigt wird.

Jedenfalls habe ich nachts einige Leute aufs Klo rennen hören, mich inklusive. Du solltest dich also darauf einstellen, dass vielleicht auch dein Magen empfindlich reagieren könnte. Und trotzdem finde ich, es ist die Mühe absolut Wert.

Die Geschichte der Ciudad Perdida

Ehrlicherweise benötigt die Geschichte der „verlorenen Stadt“ eigentlich einen eigenen Beitrag. Sie reicht zurück bis in die Jahre 700-900 n. Chr., und ist sehr stark verknüpft mit einigen wichtigen historischen Ereignissen Kolumbiens.

Um dir aber einen ersten Eindruck zu verschaffen, fasse ich hier die wichtigsten Informationen in Kurzform zusammen. Alle Informationen stammen von unserem Guide Christian. Jeden Abend hatten wir eine kleine Geschichtsstunde, in der er uns die Historie der Stadt und der Indigenen erklärte. Ich habe die Informationen wirklich stark gekürzt und mich nur auf die Jahre beschränkt, die direkt mit der Ciudad Perdida zu tun haben.

Ehrlicherweise musste ich das ein oder andere zu Hause nochmal nachrecherchieren, da ich abends oft einfach zu müde war, um mir vernünftige Notizen zu machen.

Gründung von Teyuna

Man geht davon aus, dass die Stadt in den Jahren 700-900 n. Chr. erbaut wurde. Die Tayrona Indianer waren die Architekten, die in den Hochzeiten mit ca. 3.000 Menschen dort gelebt haben. Die Stadt wurde Teyuna genannt und hatte zu ihrer Blütezeit schätzungsweise eine Größe von ca. 12.000 km². Vieles liegt heute noch immer versteckt unter dem Dschungeldach.

Noch heute kannst du die Spuren ihrer Architektur erkennen. Überall auf dem Gelände findest du kreisförmige Steinformationen auf dem Boden, die Überreste ihrer runden Häuser.

Die Bedrohung durch die Spanier

Lange Zeit lebten die Tayrona-Indianer ungestört im Dschungel und in ihrer heiligen Stadt, bis die Spanier, nach der Entdeckung Kolumbiens durch Columbus, 1501 ins Land kamen. Sie stellten fest, dass Kolumbien reich an Gold war, sodass ein reger Handel mit den Einheimischen begann. Es war also zunächst eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Doch das sollte sich schnell ändern.

1525: In diesem Jahr kamen die Spanier nicht um zu handeln, sondern um die Macht über das Land zu übernehmen. Widerständige Indigene wurden sofort getötet. Außerdem brachten die Spanier Tuberkolose und andere (damals) unheilbare Krankheiten mit. Die Tayrona fielen also entweder den „Conquistadores“ aus Spanien oder den Krankheiten zum Opfer, sodass ihre Zivilisation starb.

Der Dschungel holte sich alles zurück

Nachdem die Tayrona die „Ciudad Perdida“ entweder verlassen hatten, oder gestorben waren, eroberte der Dschungel die Region zurück. Obwohl das Gebiet und somit auch die Stadt von 1525-1819 unter der Kontrolle der Spanier stand, wurde Teyuna wenig bis garnicht betreten. So konnte die Natur sich wieder ausbreiten und überwucherte die gesamte Stadt, bis sie kaum noch zu sehen war.

1819 war das Jahr, in dem Kolumbien sich von Spanien befreien konnte. Nach jahrelangen internen politischen Machtkämpfen in Kolumbien, tat man sich endlich zusammen, um sich gegen Spanien zu wehren.

Die Wiederentdeckung der Ciudad Perdida

Um die Entdeckung der „verlorenen Stadt“ zu erklären, muss ich politisch ein wenig ausholen.

Bis in die 70er Jahre blieb die Stadt versteckt im riesigen und traumhaften Regenwald Kolumbiens. Seit der Befreiung Kolumbiens von Spanien, war das Land gebeutelt von zahlreichen nationalen Unruhen, politischen und wirtschaftlichen Machtkämpfen, vor allem auch beeinflusst durch die politische Aufspaltung in Liberale und Konservative.

Diese Unruhen gipfelten zuletzt im Jahr 1929 in einem riesigen Massaker in der Stadt Ciénega, auch bekannt als das „Banana Massacre.“

Zahlreiche Arbeiter streikten für eine faire Bezahlung durch die „United Fruit Company.“ Erst Jahre später fand man heraus, dass das kolumbianische Militär in den Mord der ca. 8.000 Protestanten verwickelt war. Veröffentlicht wurden diese Informationen von dem Liberalen Jorge Eliecer Gaitan, der daraufhin im Jahre 1948 getötet wurde.

Von da an war die Situation zwischen den Liberalen und den Konservativen extrem angespannt und führte zu einer Dekade, die von extremer politischer Gewalt geprägt war, bekannt als „La Violencia.“ Kolumbien ging es schlecht.

In den 50er/60er Jahren flohen die Liberalen daher in die Berge und begannen das Land dort zu bewirtschaften. Dabei stießen sie immer wieder auf Gold, und eines Tages auf zahlreiche Steintreppen mitten im Wald. Zu diesem Zeitpunkt war ihnen noch nicht klar, was sie da eigentlich gefunden hatten.

Warum gab es so viel Gold in der Ciudad Perdida?

Die Tayrona hatten eine besondere Art ihre Toten zu würdigen. Starb ein Angehöriger, so wurden die Überreste in dem Haus des Verstorbenen aufgebahrt. Sie glaubten, dass man dann in einer anderen Dimension weiterleben würde.

Nach ca. 2 Jahren holten sie die Gebeine der Toten aus dem Haus und legten sie in Keramik-Behälter, zusammen mit zahlreichen Reichtümern und jede Menge Gold.

Dieses Gold wurde später gefunden. Natürlich führte auch das wieder zu Unruhen, denn jeder wollte etwas vom Gold ab haben. Zum Glück hielt dieses Problem nicht lange an, denn die Regierung beschloss Anthropologen und Ökologen in die Region zu schicken. Sie sollten herausfinden, was es mit diesen mysteriösen Funden auf sich hatte.

Und so wurde die Ciudad Perdida entdeckt!

Bis 1982 dauerten die Restaurationsarbeiten. Und noch immer sind Tausende km² der Stadt unter dem Dschungelboden versteckt. Seit 1986 ist die Stadt zugänglich für Touristen.

Mein Erfahrungsbericht: Tag für Tag mit allen Details und Emotionen

Damit du einen möglichst detaillierten Eindruck des Trekkings zur Ciudad Perdida bekommst, werde ich dir in diesem Abschnitt den Tagesablauf ganz genau erklären.

Ciudad Perdida Tour – Tag 1

Der erste Tag des Trekkings zur Ciudad Perdida begann mit der Abholung durch Turcol in meinem Hotel. Ab 10:00 Uhr sollte ich startklar sein. Ich wartete also mit meinem Rucksack in Rezeptionsnähe. Gegen ca. 11:30 Uhr kam Christian, der englischsprachige Guide von Turcol, am Hotel an. Da vorab auch andere Teilnehmer eingesammelt werden, kann es verständlicherweise auch mal etwas dauern.


Tipp: Wenn du die Ciudad Perdida Tour mit Turcol buchst, dann solltest du nach Christian fragen. Er ist super nett, Ende 20, und kann super Englisch. Ich habe während der Tour andere Gruppen gesehen, deren Guide nur Spanisch konnte, und daher ein zusätzlicher Übersetzer dabei war.


Ich ging also mit Christian in Richtung Parkplatz. Dort wartete der Fahrer mit einem Geländewagen auf uns. Also schnell die Hecktür aufgemacht und reingehüpft. Im Wagen saßen noch zwei weitere junge Männer – Backpacker aus Holland und Deutschland. Ich hatte also riesiges Glück in einer sehr kleinen Gruppe zu sein. Perfekt!

Wir fuhren ca. 20 Minuten von meinem Hotel zum Startpunkt, an dem wir unsere Armbändchen erhalten haben (Christian regelte alles). Diese Bändchen erlauben dir den Zutritt zu den Trekking-Pfaden. Hier gab es außerdem einige Läden und Toiletten (COL$ 2.000 / knapp 0,60 €).


Tipp: Die Toiletten, die an den Zwischenstopps im Dschungel stehen, kosten ebenfalls alle ca. COL$ 2.000. Du solltest also genug Kleingeld dabei haben. In den Übernachtungscamps sind sie natürlich umsonst.


In den Läden kaufte ich nochmal eine zusätzliche Flasche Wasser. Da ich meine 1,5 l Falsche bereits im Hotel hatte auffüllen lassen, wäre das eigentlich nicht nötig gewesen. Doch als Christian mir mitteilte, dass wir erst gegen ca. 17:00 Uhr wieder auffüllbares Wasser haben würden, ging ich auf Nummer Sicher. Schon wieder ein Plastikflasche gekauft – verdammt :/ Eigentlich möchte ich das vermeiden und lasse daher meine Trinkflasche immer wieder auffüllen, wenn es irgendwo möglich ist.


Tipp: Achte generell darauf, dass deine Trinkflasche nur mit „gutem“ Wasser aufgefüllt wird, und auf keinen Fall mit Leitungswasser. „Agua potable“ ist der richtige spanische Begriff für Trinkwasser. Meist kommt dieses aus großen Wasserkanistern, sodass viele kleine Plastikflaschen vermieden werden.


Da auf den Wanderwegen immer wieder Stopps mit Verkäufern sind, hätte ich mir die Flasche sparen können. Cola, Energy-Drinks – du bekommst alles auch unterwegs, wenn auch nicht immer richtig kalt. In den Übernachtungscamps stehen ebenfalls riesige Behälter mit gefiltertem Wasser zur Verfügung. Doch wie oben erwähnt, könnte es sein, dass die Filter nicht allzu gut funktionieren.

Von dem Startpunkt aus ging es dann mit dem Geländewagen noch ca. 1 Stunde über eine ziemlich holprige Straße. Wenn du einen empfindlichen Magen hast, dann wirst du vorher am besten eine Reisetablette ein. Ich glaube, der ein oder andere wünschte sich er hätte eine genommen. Trotzdem kamen wir nach einer Stunde alle unbeschadet zum eigentliche Startpunkt der Wanderung an.

Dort stand ein recht großes offenes Restaurant und es herrschte wildes Treiben. Autos wurden be- und entladen. Die Maultiere, die das Trekking begleiten, wurden versorgt und bepackt.

In dem Restaurant erzählte uns Christian während eines leckeren Mittagessens ein bisschen etwas über die nächsten Tage. Er teilte uns mit, wo die schwierigsten Abschnitte auf uns warteten, und wie lange wir ca. laufen würden. Nachdem wir mit dem Essen durch waren, rieben wir uns alle nochmal mit Sonnencreme und Mückenspray ein. Und dann war es auch schon fast soweit – das große Abenteuer Ciudad Perdida konnte losgehen 🙂


Tipp: Reib dich auf jeden Fall mit ordentlich Sonnencreme ein. Das erste Teilstück bietet so gut wie gar keinen Schatten. Wenn die Sonne also scheint, dann ist das ganz schön hart.


Als wir endlich los liefen, war ich super gespannt, was mich die nächsten Tage wohl erwarten würde. Voller Vorfreude! Leider wurde diese schnell gebremst, denn die Gruppe legte ein krasses Tempo vor. Ich, als kleiner 1,58 m Zwerg, hatte es schwer Schritt zu halten. Doch anstatt einfach etwas zu sagen, wollte ich natürlich unbedingt mithalten. Ein dummer Anfängerfehler, den ich nach zahlreichen Dschungeltrekkings eigentlich nicht mehr hätte machen sollen. Meine Gesichtsfarbe passte sich entsprechend an.


Tipp: Geh auf jeden Fall dein Tempo. Es gibt zahlreiche Stopps, an denen sowieso Pause gemacht wird und die Gruppe auf dich warten kann. Es soll ach dein Abenteuer sein. Wenn du es übertreibst, dann kannst du es nicht genießen.


Ich quälte mich also bis zum ersten Stopp im schnellen Tempo hinterher. Aber dann reichte es mir mit meinem hochroten Kopf, den ich erstmal mit Eiswürfeln kühlen musste. Ich bat den Guide um ein angenehmeres Tempo. Gesagt, getan – und schon war alles super! Das hätte ich mal direkt machen sollen 😀 Naja.

Leider schleppte ich die völlige Überanstrengung der ersten Stunde den ganzen Tag mit mir herum. Abends hatte ich trotz literweise Wasser starke Kopfschmerzen und war froh als ich endlich im Bett lag.

Nichtsdestotrotz konnte ich die atemberaubende Schönheit der unberührten Natur um mich herum genießen. Doch ich ahnte nicht, wie viel schöner die Natur noch werden würde je tiefer wir in den Dschungel und die Berge kamen. Freu dich also auf Tag 2!

Es gab zahlreiche Stopps, wo es Getränke, Ananas oder auch Wassermelone zur Stärkung gab.

Camp Nr. 1 – Adan

Nach ca. 8 km Wanderung am ersten Tag kamen wir in unserem ersten Camp Adan an. Das Camp bestand aus einem Essensbereich mit Tischen und Bänken, und einem daran angrenzenden großen Schlafsaal mit ca. 80 Stockbetten. Dahinter lagen ca. 4-5 Duschen und nochmal die gleiche Anzahl an Toiletten.


Tipp: Geh schnell duschen, wenn du ankommst 😉 Es können sich sonst schonmal Schlangen bilden.


Im Camp gab es einen Ara und einen Papagei. Viele freuten sich darüber und machten viele Fotos. Ich hatte den Eindruck, dass den Tieren die Flügel gestutzt wurden, sodass sie nicht mehr fliegen konnten. Daher überkam mich eher ein trauriges Gefühl. Zudem waren neben dem Camp einige Affen festgebunden, angeblich, weil sie eine Gefahr darstellten. So oder so fand ich es nicht gut. Aber ich kann dich beruhigen – das war das einzige Camp dieser Art.

Bevor es Abendessen gab, wurden uns Betten zugeteilt. Außerdem machte ich mich frisch und zog mir frische Klamotten an. Einige andere gönnten sich ein kühles Bier. Diese kannst du dort kaufen.


Tipp: Such dir, wenn möglich, ein Bett, dass etwas weiter vom Essensbereich weg liegt. Dann hast du abends Ruhe. Einige blieben bis 21:30 Uhr auf und waren auch bis dahin noch zu hören. Aber das änderte sich mit zunehmender Strecke von Abend zu Abend.


Nach dem Abendessen erzählte uns Christian etwas über die Geschichte Kolumbiens und über die der Ciudad Perdida. Ein schönes Ritual, das sich jeden Abend wiederholen sollte. Um 21:30 Uhr ging dann das Licht aus. In den Betten gab es Kopfkissen und Decken, doch das war nicht in jedem Camp der Fall. Nimm dir also am besten ein Reisekopfkissen mit, falls du auf Nummer Sicher gehen möchtest. Ich hatte keins mit und habe trotzdem auch so gut geschlafen.

Einige hatten die Befürchtung, dass es in den Stockbetten „Bed Bugs“ geben könnte, doch keiner aus unserer Gruppe hatte damit Probleme in irgendeinem Camp. Auch andere nächtliche Besucher blieben aus, denn die Betten sind von oben bis unten mit Moskitonetz eingewickelt. Das gleiche gilt für die Hängematten. Auf Nachfrage kannst du natürlich auch in diesen schlafen.

Wenn du dich mit einem Schlafsack-Inlet wohler fühlst, dann kannst du das natürlich mitnehmen. Es wiegt nicht viel und nimmt nicht viel Platz weg. Ich hatte auch eines dabei. In Camp 2 kam es auch zum Einsatz, da mein Bett etwas krümelig war. Und ohne Krümel schläft es sich einfach besser.

Ciudad Perdida Tour – Tag 2

5:00 Uhr – Aufstehen. Der Tag beginnt früh während des Ciudad Perdida Trekkings. Der Rhythmus war jeden Tag gleich. Um 5:00 Uhr aufstehen, 5:30 Uhr Frühstück und um 6:00 Uhr los laufen.

Einen Wecker brauchte ich an keinem einzigen Morgen. Ich wurde immer automatisch wach sobald das Licht um kurz vor 5:00 Uhr anging und die Ersten begannen ihre Sachen zu packen.

An diesem Morgen fühlte ich mich wieder viel fitter als noch am Abend davor. Es gab ein leckeres Frühstück mit Rührei, Früchten, Brot und Kaffee – so, wie jeden Morgen. Als wir unsere Sachen gepackt hatten, ging es los auf die zweite Etappe.

Mit jedem Meter wurde die Landschaft schöner. Es ging durch verwunschene Wälder und knallgrüne Täler. Außerdem führte ein Teil des Weges an indigenen Dörfern vorbei. Auch kreuzten zahlreiche Einheimische unseren Weg an diesem Tag. Christian erzählte uns viel über die Einheimischen, ihre Traditionen und ihre Lebensweise.

Die indigenen Stämme und ihre Gebräuche

So lernten wir zum Beispiel, dass auf dieser Seite des Berges 2 indigene Völker lebten – die Kogi und die Wiwa. Zu unterscheiden sind sie an ihrer Kleidung. Obwohl beide Stämme weiße Gewänder tragen, kannst du sie anhand der Sauberkeit ihrer Kleidung und anhand ihrer Kopfbedeckung unterscheiden. Die Wiwa legen viel Wert auf Reinlichkeit und waschen ihre Kleidung regelmäßig. Die Kogi hingegen machen das eher weniger und wirken daher ein wenig schmutzig – zumindest ihre Kleidung. Die Wiwa-Männer tragen Hüte, die Kogis nicht. Einzig der Mamol der Kogis (dazu später mehr) trägt einen farbenprächtigen Hut.

Warum die weiße Kleidung? Für die Indigenen ist die Farbe Weiß ein Zeichen der Reinheit. Daher tragen sie ausschließlich weiße Kleidung.

Christian machte uns außerdem darauf aufmerksam, dass Jungen und Mädchen für uns kaum auseinander zu halten seien. Und tatsächlich, ihre indigenen Gesichtszüge verraten in jungen Jahren nicht unbedingt etwas über ihr Geschlecht. Also erklärte uns Christian auch hier, wie wir sie auseinander halten konnten.

Männer und Jungen trugen nur 1 Halskette, Frauen und Mädchen hingegen mehrere auf einmal. Die Frauen trugen ihre Taschen mit dem Taschengurt über der Stirn, die Männer mit dem Gurt quer über die Brust. Es war verblüffend, wie strikt sie sich daran hielten. Und so konnten auch wir unterscheiden, ob es sich um Mädchen oder Jungen handelte.

Als wir an den ersten Hütten der Einheimischen vorbeikamen, machten wir einen kurzen Stopp. Auch hier erzählte uns Christian viel über die Bauweise und die Hintergründe der besonderen Architektur.

Die Wände werden traditionell aus Schlamm und Lehm hergestellt. Die Dächer sind mit besonderen Palmblätter gedeckt. Auf den Dächern befinden sich 2 Pins, die für die zwei höchsten Berge der Region standen.

Das härteste Stück der Wanderung

Weiter ging es durch die zauberhafte Märchenwelt des kolumbianischen Dschungels. Zwischendurch machten wir immer wieder kleinere Stopps an tollen Aussichtspunkten.

Doch wir wussten, dass heute der schwerste Teil der Ciudad Perdida Tour auf uns wartete. 1 Stunde steil bergauf ging es durch den Dschungel. Den Start dieser heftigen Steigung kündigte eine Brücke an. Von hier aus hatte ich einen atemberaubenden Blick auf den Fluss und die links und rechts steil nach oben laufenden Berghänge. Einfach nur wunderschön!

Wir machten also noch einmal kurz Rast und dann ging es los. Ich setzte einen Fuß vor den anderen und feierte innerlich immer wieder kleine Etappensiege 🙂 Das war im Zweifel die nächste Kurve, die nur 20 Meter entfernt war. Aber egal, so überwand ich meinen inneren Schweinehund immer wieder aufs Neue.

Belohnt wurde ich mit einer unglaublichen Aussicht über die Berge und Täler dieser wundervollen Dschungel-Region.

An diesem Tag sind wir ca. 15 km gelaufen, fast ausschließlich bergauf und bergab. Gerade Passagen gibt es bei diesem Trekking ohnehin nicht viele. 2 kleinere Stopps und 1 größerer Stopp sorgten an diesem Tag für Erholung. Mittagessen gab es in dem Camp, in dem wir am letzten Abend schlafen würden. Dort hatten wir die Gelegenheit uns in einem eiskalten Buritaca-Fluss zu erfrischen, bevor die Wanderung weiter ging.

Nach ca. 8-9 Stunden Wanderung und der Flussdurchquerung des Buritaca kamen wir dann endlich in unserem 2. Camp an.

Camp Nr. 2 – Paraíso

Dieses Camp lag auf ca. 800 m Höhe. Die Lage war ein absoluter Traum – mitten in einem grünen Tal, direkt an dem großen Fluss Buritaca gelegen.

Hier teilten sich Essens- und Schlafräumlichkeiten ein wenig anders auf als im ersten Camp. Zuerst gingen wir an dem überdachten Essensbereich vorbei, an den ebenfalls die große Küche grenzte. Köche und Küchenhelfer waren bereits dabei das Abendessen vorzubereiten.

Daneben lag eine große überdachte Fläche zum Aufhängen von Hängematten. Auch hier könntest du sicherlich in einer Hängematte schlafen, wenn du möchtest.

Dahinter folgte ein großes luftiges Haus mit Stockbetten. Das Haus hatte quasi 2 Etagen. Ich schlief in der oberen Etage.

Direkt daneben lagen die Toiletten und Duschen – zu meinem großen Glück, wie sich später noch herausstellen sollte.

Das Camp Paraíso ist das letzte Schlafcamp vor dem finalen Aufstieg zur Ciudad Perdida. Nachdem wir unsere Betten bekommen hatten, hingen wir unsere nasse Kleidung auf, gingen duschen, und trafen uns anschließend schon fast wieder zum Abendessen.

Nachdem ich ein paar Happen gegessen hatte, merkte ich, dass irgendetwas mit meinem Magen nicht stimmte. Also fiel mein Abendessen recht mau aus. Ich versuchte zwar mir so viel wie möglich reinzuquetschen, doch irgendwann ging es einfach nicht mehr. Selbst der Geruch des Essens sorgte für ein mulmiges Gefühl. Ich dachte mir nicht allzu viel dabei und entspannte ein bisschen im Camp.

Wenig später folgte unsere abendliche Geschichtsstunde mit Christian. Ich konnte meine Augen kaum noch auf halten 🙂 Ich ging also schon ein wenig früher ins Bett, wie die meisten anderen auch.

Leider hatte mein Magen-Darm-Trakt anderes mit mir vor :/ Die Details lasse ich hier mal aus. Ich kann dir nur so viel sagen. Ich habe kaum geschlafen und war am nächsten morgen ganz schön platt. Schade, denn das war der Aufstieg zur Ciudad Perdida. Wie ich oben ja bereits erwähnt habe, solltest du dich in jedem Fall mit Medikamenten gegen Verstimmungen deines Magen-Darm-Traktes wappnen. Ich war immerhin nicht die Einzige, der es so schlecht ging.

Ciudad Perdida Tour – Tag 3

Heute war es endlich soweit. Der finale Anstieg zur Ciudad Perdida stand an. Das absolute Highlight dieses Trekkings. Obwohl ich gesundheitlich immernoch angeschlagen war, freute ich mich riesig auf die verlorene Stadt.

Vom Camp Paraíso ist es nicht mehr weit bis zur Stadt – nur noch ca. 1 Stunde. Du kannst dein Gepäck im Camp lassen und es auf dem Rückweg wieder einsammeln. Ich habe auch nur meine Kamera und Wasser mitgenommen. Den Rest habe ich zurückgelassen.

Zunächst ging es einige hundert Meter parallel zum Flusslauf weiter. Dann kamen wir zu einer Stelle, an der wir den Fluss erneut überquerten. Von dort aus ging es weiter über ca. 1.200 ungleichmäßige Steinstufen bis hoch zur Stadt auf 1.200 Meter.

Im Schneckentempo gingen die Leute die Stufen hoch, machten immer wieder Pausen. Zwischendurch hörte ich bereits einige Jubelschreie von denen, die bereits oben angekommen waren. Da bekam ich richtig Gänsehaut. „Komm schon Verena, es ist nicht mehr weit. Fast geschafft!„, sagte ich zu mir selbst.

Und dann war es geschafft: Ich stand am Rande der Ciudad Perdida, mitten im traumhaften bergigen Dschungel Kolumbiens. WAHNSIIIIN!!!!! 🙂

Zunächst gingen wir zu einem kleinen Häuschen, wo wir doch tatsächlich einen Stempel der Stadt in unseren Reisepass bekamen. Wie cool ist das denn bitte??


Tipp: Nimm unbedingt deinen Original-Reisepass mit. Dann kannst du dir auch einen Stempel geben lassen.


Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es dann in die Stadt. Überwältigt von meinen Gefühlen von völliger Erschöpfung, Stolz und Freude brauchte ich ein paar Minuten, um mich wieder zu sammeln.

Christian erzählte uns viele Dinge über die Stadt, ihre früheren Bewohner, und die zahlreichen Bauten und Steine um uns herum. Auf dem Boden sahen wir viele Stein-Kreise. Jeder einzelne symbolisierte ein Haus, das hier früher mal gestanden hatte. Ich kann mir garnicht vorstellen, wie schön die Stadt gewesen sein muss als all die kreisrunden Häuser noch gestanden haben.

Die gesamte Stadt ist in verschiedene Bereiche eingeteilt, die teilweise sehr versteckt im Dschungel liegen. Andere Bereiche liegen frei und du kannst sie super sehen. Betreten haben wir sie über die Märkte. Von dort aus ging es auf den Hauptplatz mit Wohnhäusern. Und von dort aus dann weiter zu den Arbeitsflächen.

Das wohl bekannteste Fotomotiv sind die freien terrassenartigen Flächen des Hauptplatzes. Hier machten wir später auch unsere Mittagspause mit Früchten, Nüssen und ein paar Süßigkeiten. Ich sog diese traumhafte Aussicht auf und konnte nicht glauben, dass ich es bis hier her geschafft hatte.

Nach dem Mittagessen verließen wir den Hauptplatz wieder. Wir liefen durch verschiedene Bereiche der Stadt und lernten zum Beispiel, dass die Blüte des Fikus dazu diente die Farbe Lila zu mischen um Dinge damit einzufärben. Es gab in der Stadt verschiedenste Handwerke.

Außerdem stoppten wir am Haus des Mamol. Ehrlicherweise weiß ich nicht, ob das die richtige Schreibweise ist. Mamol ist ein Wort, dass die Kogi erfunden haben. Es steht für ihren Anführer, der wie ein Schamane zu sehen ist. Eigentlich ist die Ciudad Perdida nicht mehr bewohnt. Doch der Mamol der Kogi lebt noch hier, kilometerweit weg von seinem eigentlichen Dorf.

Wir hatten riesiges Glück, denn er war gerade vor Ort. Da er aber eine Art Sitzung mit den anderen Einheimischen abhielt, konnten wir ihn nur aus der Ferne beobachten. Der Zutritt war uns natürlich verständlicherweise untersagt.

Zu diesem Zeitpunkt beobachtete ich andere Touristen, die völlig respektlos Fotos von seinen Kindern machten. Christian hatte uns gebeten immer zu fragen, ob wir Fotos machen dürfen. Das tat ich auch. Die Mädchen wollten nicht. Heimlich schossen aber andere Leute aus der Ferne Fotos. Unmöglich!

Wir warteten eine Weile, doch der Mamol kam nicht heraus. Also beschlossen wir weiterzugehen. Hinter jeder Ecke und jedem Baum verbarg sich ein neuer mystischer Teil der verlorenen Stadt. Nach einiger Zeit kamen wir dann wieder dort an, wo wir reingekommen waren. Insgesamt verbrachten wir ca. 1 – 1 1/2 Stunden in der Stadt.

Jetzt hieß es schweren Herzens Abschied nehmen von diesem geheimnisvollen Ort. Ich drehte mich noch einmal um und ließ das Ganze auf mich wirken. Dann folgte der Abstieg über die steilen Stufen bis runter zum Fluss.

Zurück in Camp 2 ruhten wir uns alle noch einmal für eine halbe Stunde aus, bevor es dann weiter ging. Ich bin doch tatsächlich auf einer völlig unbequemen Holzbank eingeschlafen 😀 Zum Glück bin ich nicht runtergefallen. Allerdings war dieser Power-Nap wirklich gut, denn danach war ich wieder komplett fit. Von den Schwierigkeiten der letzten Nacht war endlich nichts mehr zu spüren.

Der Weg führte die gleiche Route zurück wie auf dem Hinweg. Unser Ziel war das Camp, in dem wir am Tag zuvor Mittag gemacht hatten. Da die Route natürlich nun tendenziell eher bergab ging, konnte ich die atemberaubende Natur noch mehr genießen. Es war einfach nicht mehr so anstrengend.

Camp Nr. 3 – Mumake

Erinnerst du dich noch? Dieses Camp lag so traumhaft schön am Buritaca Fluss. Natürlich haben wir alle erstmal ein kühles Bad genommen und unsere schmerzenden Füße ins eiskalte Wasser gehalten. Wunderbar!

Anschließend folgte die abendliche Routine. Nebenan machte eine größere Gruppe ein riesiges Lagerfeuer. Super schön. Generell fühlte sich dieser Abend sehr entspannt an. Die Stimmung war ausgelassen. Das mag sicherlich daran liegen, dass wir alle unser Ziel erreicht hatten. Jeder war froh nicht abgebrochen zu haben.

Christian hatte uns erzählt, dass es hier und da tatsächlich manchmal Leute gibt, die abbrechen. Das dann aber meistens schon an Tag 1. Wenn du diesen Tag einmal überstanden hat, dann kannst du dich durchbeißen.

Glücklich, entspannt und wieder gesund ging ich an diesem Abend ins Bett.

Ciudad Perdida Tour – Tag 4

Entsprechend ausgeruht stand ich am letzten Tag auf. Das war auch gut so, denn heute wartete eine Strecke von knapp 16 km auf uns – inklusive zweier steiler Uphills und zahlreicher Downhills. Einige meinten, dass dies der anstrengendste Tag war. Ich kann dir nicht sagen, ob ich Tag 3 oder 4 anstrengender fand. Am Ende ist dir das sowieso egal 🙂 Nur der Erfolg zählt.

So liefen und liefen wir. Die letzten Kilometer zogen sich wirklich extrem. Meine Füße und vor allem die Knie taten weh. Gefühlt wurde ich immer langsamer. Ca. 40 Minuten vor dem Ziel kam unser Koch auf einem Motorrad vorbei und fragte mich, ob er meinen Rucksack mitnehmen solle. Aber ich wollte das Trekking unbedingt zu Ende bringen, mit allem, was dazu gehört. Also bedankte ich mich und ging mit meinem Rucksack weiter.

Dann plötzlich, einige Zeit später, sah ich endlich das Restaurant, wo wir gestartet waren. Nur noch wenige Meter.

GESCHAFFT!!!!! Ich war am Zielpunkt angekommen, völlig fertig und absolut überglücklich. Ein beeindruckendes Erlebnis, tolle Momente, Schmerz und viele Emotionen lagen hinter mir. Ich hatte das Ciudad Perdida Trekking zu Ende gebracht.

Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen verabschiedeten wir uns von unserem Koch Don Viktor. Er hatte während der letzten 4 Tage für unser Leib und Wohl gesorgt.


Tipp: Nimm genug Bargeld mit, damit du deinem Koch und später auch deinem Guide ein Trinkgeld da lassen kannst. Und gib es ihnen bitte besonders diskret. Ich hatte den Eindruck, dass die Annahme von Trinkgeld in Kolumbien ein sehr schüchternes Verhalten auslöst. So bringst du niemanden in eine unangenehme Situation.


Ciudad Perdida Tour – Mein persönliches Fazit

„Der Weg ist das Ziel.“ Natürlich ist das eigentliche Ziel dieser Wanderung die Ciudad Perdida. Dennoch solltest du trotz aller Anstrengung auch während der Wanderungen immer wieder einmal inne halten und die Natur um dich herum genießen. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um alles in dich aufzusaugen.

Obwohl das Trekking für mich persönlich eins der Härtesten war, das ich je gemacht habe, war es unvergesslich schön. Der Wald gehört für mich zu den Schönsten, die ich auf meinen Reisen bisher gesehen habe. So viele unberührte grüne Berge – es ist einfach magisch.

Ob ich es wieder machen würde? Direkt nach der Ciudad Perdida Tour habe ich hierauf mit „Nein“ geantwortet. Ich war zwischendurch einfach gesundheitlich zu angeschlagen. Doch jetzt, einige Wochen später? Ich glaube ja, aber dafür muss noch ein wenig Zeit vergehen 😉

Interessierst du dich für weitere Reiseziele in Kolumbien? Dann schau doch mal in meinem Kolumbien-Reisebericht vorbei.

Und du, hast du jetzt Lust auf das Trekking bekommen? Hast du Fragen? Dann lass mir gerne einen Kommentar da.

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Hose für abendsHauptsache bequem. Ich hatte ebenfalls eine schnell trocknende Hose von Maier SportsAmazon
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4 Kommentare

Tanja 16. Mai 2019 - 12:43
Liebe Verena, das war mal wirklich ein spannender Reisebericht. Danke fürs Teilen! :) Lust aufs Trekking habe ich auf jeden Fall bekommen, aber als Trekking-Anfängerin würde ich mir glaube ich eine einfachere Tour aussuchen... Spannend zu lesen war für mich auch der geschichtliche Teil. Da hast du dir einen ganz besonderen Ort ausgesucht. Ich bin schon neugierig auf deine weiteren Trekking-Touren ;) Liebe Grüße, Tanja
Verena 16. Mai 2019 - 19:56
Hallo Tanja, danke dir für dein Feedback. Das freut mich sehr! :) Ja, es ist nicht unbedingt die einfachste Tour, aber sicherlich machbar. Ich kann es dir nur empfehlen ;) Die Natur ist der Wahnsinn. Liebe Grüße, Verena
Sabine von Ferngeweht 21. Mai 2019 - 23:22
Und schon wieder so eine tolle Tour! Kolumbien rückt auf meiner Liste immer weiter nach oben!
Verena 23. Mai 2019 - 19:52
Hallo Sabine, danke dir für dein Feedback :) Ja, die Ciudad Perdida war wirklich toll. Im Juli geht es zum Start meiner Weltreise auch wieder nach Kolumbien. 2 Wochen dort im letzten "normalen" Urlaub waren einfach zu wenig. Ich glaube, dort gibt es noch ganz viele tolle Dinge zu entdecken. Ich hoffe, dass ich hier dann von weiteren tollen Trekkings berichten kann. Viele Grüße, Verena
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